Wegen Coronavirus: Chinesische Botschaft in Berlin beklagt Rassismus
„Besorgniserregend“ findet die chinesische Botschaft jüngste rassistische Anfeindungen gegen seine Staatsbürger. Sie interveniert beim Auswärtigen Amt.
Die chinesische Botschaft in Berlin sieht wegen der Ausbreitung des Coronavirus mehr Fälle von Anfeindungen gegen chinesische Bürger in Deutschland. „Die jüngsten Anfeindungsfälle und die fremdenfeindlichen Äußerungen in einzelnen Medien haben nach dem Coronavirus-Ausbruch zugenommen und sind besorgniserregend“, teilte die Botschaft auf Anfrage mit.
Nach einem Angriff auf eine Chinesin in Berlin habe man sofort die Polizei kontaktiert. „Inzwischen hat die Botschaft auch beim Auswärtigen Amt interveniert und notwendige Maßnahmen gefordert, um die Sicherheit, legitime Rechte und die Würde der chinesischen Staatsbürger zu gewährleisten“, hieß es.
In Moabit wurden zwei Frauen rassistisch beleidigt
Wie die Berliner Polizei am Samstag mitteilte, sollen zwei Frauen am Freitagnachmittag im Stadtteil Moabit eine Chinesin rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen sowie geschlagen und getreten haben. Die 23-Jährige wurde demnach am Kopf verletzt und ambulant in einem Krankenhaus behandelt, ihre Brille zerbrach. Die Angreiferinnen flüchteten. Die Polizei verwies auf Nachfrage zu den Beleidigungen auf laufende Ermittlungen. Zuvor hatte bereits Tagesspiegel-Autor Marvin Ku über rassistische Reaktionen seit dem Ausbruch des Coronavirus berichtet.
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Nach dem Fall habe man die chinesischen Staatsbürger in Deutschland auf sozialen Medien und über die eigene Webseite auf die aktuelle Situation hingewiesen, erklärte die Botschaft. Man habe Ratschläge für den Fall einer Provokation oder sogar Straftat gegeben und Aufmerksamkeit in Bezug auf den Schutz der eigenen Sicherheit angemahnt. (dpa)