Chinesin in Berlin rassistisch beleidigt: Zwei Frauen gehen auf 23-Jährige an S-Bahnhof Beusselstraße los
Die junge Frau wurde zu Boden gerissen und getreten, sie kam mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus. Die Täterinnen flüchteten.
Zwei Frauen sollen in Berlin-Mitte am Freitagnachmittag eine Chinesin rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen und dann geschlagen und getreten haben. Die Polizei ordnet die Tat laut Angaben vom Samstag als „fremdenfeindlich“ ein. Die 23-Jährige wurde demnach am Kopf verletzt und ambulant in einem Krankenhaus behandelt, ihre Brille zerbrach.
Die chinesische Staatsangehörige war den Angreiferinnen laut Polizei gegen 16.15 Uhr in der Beusselstraße auf dem Weg zum dortigen S-Bahnhof begegnet. Zwei Zeugen, die unbekannt blieben, schritten während des Angriffs ein, sodass die Frauen von der 23-Jährigen abließen und in Richtung Turmstraße flüchteten.
Ob die Tat in einem Zusammenhang mit der Angst vor dem Coronavirus stand, blieb zunächst unklar. Dies sei jedoch Gegenstand der Ermittlungen, sagte eine Polizeisprecherin. Auch am Sonntag konnte die Polizei noch keine Auskunft über den Hintergrund der Tat geben. In den vergangenen Tagen waren Asiaten weltweit immer wieder Ziel rassistischer Äußerungen, für die das zuerst im chinesischen Wuhan aufgetretene Virus den Anlass gab. Unter Hashtags wie #IchBinKeinVirus schrieben Betroffene darüber. (Tsp, dpa)