Berliner Abgeordnetenhauswahl 2021: CDU-Chefin Grütters erwägt Kandidatur gegen Müller
Seit 2016 regiert Rot-Rot-Grün in Berlin. Nun hat sich die CDU-Landeschefin Monika Grütters erstmals erklärt. Macht sie Michael Müller das Rote Rathaus streitig?
Berlins CDU-Landeschefin Monika Grütters hat sich für eine Spitzenkandidatur bei der Abgeordnetenhauswahl 2021 ins Spiel gebracht und Ambitionen auf das Amt als Regierende Bürgermeisterin geäußert. „Für mich ist das ein echtes inneres Ringen“, sagte Grütters dem „Spiegel“.
Die 56-Jährige hatte 2016 den Landesvorsitz übernommen – nach der Wahlschlappe mit CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel und als Michael Müller (SPD) mit Rot-Rot-Grün die Regierung bildete. Seitdem hat die Kulturstaatsministerin noch nicht klar Stellung bezogen, ob sie an einer Spitzenkandidatur und an Landespolitik wirklich Interesse hat.
Dabei heißt es aus der Partei, dass sie als Landeschefin „selbstverständlich das erste Zugriffsrecht“ habe. Dies werde laut Grütters aber „unabhängig von meiner Person“ nicht vor 2020 entschieden, da „man jeden Kandidaten, jede Kandidatin verheizen würde, wenn man sie zu früh nennt“.
In der Partei sind nicht alle der Meinung, dass es sinnvoll ist, bis 2020 zu warten. Bereits 2019 werden Landesvorstand und Fraktionsvorsitz im Abgeordnetenhaus neu gewählt. Ein bis dahin benannter Spitzenkandidat hätte den strategischen Vorteil, die Führungsriege entsprechend ausrichten zu können, heißt es.
Ronja Ringelstein