Berliner Verkehrsbetriebe: BVG-Chefin Nikutta erwartet fünftes Kind
Eigentlich ist Familienplanung Privatsache. Bei der Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe ist das anders - wie jetzt der Finanzsenator mit einer überraschenden Ankündigung deutlich machte.
Berlins BVG-Chefin Sigrid Nikutta (46) erwartet ein Kind - ihr fünftes. Das verkündete Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, in der es eigentlich um andere Themen ging, nämlich die Umbaupläne für den IGA-Bahnhof Neue Grottkauer Straße in Marzahn-Hellersdorf. Dennoch dürfte diese Nachricht diejenige sein, die auf das größte öffentliche Interesse stößt. Nach Angaben von Kollatz-Ahnen, der Aufsichtsratsvorsitzender der Berliner Verkehrsbetriebe ist, wird mit der Geburt des Kindes im Juni gerechnet. Nikutta, die die öffentliche Bekanntgabe dieser Information mit ihm abgesprochen habe, wolle ihre Arbeit aber nur für kurze Zeit aussetzen. Vor und nach der Geburt werde sie "mit dem Laptop von Zuhause aus" weiterarbeiten. Das unterscheidet sie offenbar von vielen ihrer Mitarbeiter, die nach der Geburt von Kindern Elternzeit nehmen. Das hatte Nikutta dem Tagesspiegel im Dezember vergangenen Jahres in einem Interview erzählt, das den Titel trug: "Wir haben einen Babyboom bei der BVG".
Ihr viertes Kind hatte Nikutta im Jahr 2011 bekommen. Eine komplette Auszeit wollte sich die Spitzenmanagerin auch damals nicht gönnen. Einen „ausgedünnten Terminplan“ hatte sich die BVG-Chefin bei ihrem Aufsichtsratschef, dem Finanzsenator, ausbedungen, hieß es damals. Nikutta ließ bei jener Gelegenheit keinen Zweifel daran, dass sie das Verkehrsunternehmen mit seinen 13.000 Beschäftigten genauso weiterführen wird wie bisher. Sie kann auf die Unterstützung ihres Mannes zählen, der zu Hause die Kinderbetreuung übernimmt.