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Abstimmen per Post. Die zeit drängt, aber noch ist es nicht zu spät für die Stimmenabgabe zur Bundestagswahl 2017.
© Rolf Vennenbernd/dpa

Bundestagswahl 2017: Briefwähler müssen sich jetzt beeilen

Noch schnell zum Briefkasten? Riskant. Mittlerweile sollten die Unterlagen am besten persönlich abgegeben werden.

Wer die Unterlagen für die Briefwahl zwar angefordert, aber noch nicht ausgefüllt hat, muss sich sputen. Denn der Wahlbrief mit den Stimmzetteln muss bis Sonntag, 24. September um 18 Uhr, beim zuständigen bezirklichen Wahlamt eingegangen sein. Egal wie. Wer der Post vertraut, muss spätestens am Freitag den Briefkasten ansteuern. Es ist aber der sicherere Weg, eine der zuständigen Briefwahlstellen persönlich aufzusuchen. Adressen und Öffnungszeiten sind auf der Internetseite der Landeswahlleiterin zu finden. Der Personalausweis oder ein anderer amtlicher Ausweis mit Foto muss mitgebracht werden.

Wer die Briefwahlunterlagen beantragt und erhalten, aber noch nicht abgeschickt hat, kann am Sonntag auch in einem beliebigen Wahllokal des zuständigen Wahlkreises wählen. Aber er muss unbedingt den Wahlschein mitnehmen. Denn wer die Briefwahl beantragt hat, wird im Wählerverzeichnis gesperrt, um eine doppelte Stimmabgabe zu verhindern. Man sollte auch gar nicht erst versuchen, zu schummeln. Wahlbetrug ist kein Kavaliersdelikt und wird in Deutschland mit einer hohen Geldstrafe oder mit Gefängnis bis zu fünf Jahren geahndet.

Briefwahl so beliebt wie nie

Bis Mittwochabend wurden schon 661.932 Briefwahlunterlagen beantragt. Das sind 26,4 Prozent der wahlberechtigten Berliner. Diese Zahl bricht alle Rekorde. Spitzenreiter ist Steglitz-Zehlendorf mit 34,2 Prozent der Wahlberechtigten, gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf (30,7 Prozent) und Tempelhof-Schöneberg (29,6 Prozent). Am Ende der Liste stehen Marzahn-Hellersdorf (19,8 Prozent) und Lichtenberg (22,1 Prozent). Geht man von einer möglichen Wahlbeteiligung von 75 Prozent an der Bundestagswahl in Berlin aus, läge die Briefwahlquote (Anteil der Wähler an der Briefwahl) bei 35 Prozent.

Zum Vergleich: Bei der letzten Bundestagswahl waren es 28,1 Prozent. Und bei der ersten Bundestagswahl im vereinten Deutschland 1990 lag die Briefwahlquote in Berlin noch bei 9,3 Prozent. Aber noch spaziert eine deutliche Mehrheit der Wähler lieber ins Wahllokal.

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