Modemesse geht nicht nach Spanien: Bread & Butter bestätigt: Wir bleiben in Berlin
Jetzt ist es offiziell: Die Modemesse Bread & Butter bleibt doch im bisherigen Umfang in Berlin. Die Pläne, das bislang zweimal jährlich auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof stattfindende Mode-Event nur noch einmal pro Jahr in Berlin zu veranstalten, sind vom Tisch.
Ebenso hinfällig ist der Plan, sich stattdessen stärker in Barcelona zu engagieren. Das hatte das Fachmagazin „Sportswear International“ am Freitag berichtet. Am Samstagmorgen folgte ein offizielles Zeichen seitens der Bread & Butter: Auf ihrer Facebook-Seite gaben die Veranstalter bekannt, dass sie im kommenden Januar nicht wie geplant in Barcelona sondern erneut auf der Berliner Fashion Week präsent sein wollen. Weitere Details wollten die Veranstalter vorerst nicht verraten.
„Sportswear International“ hatte zuvor Bread & Butter-Chef Karl-Heinz Müller mit folgenden Worten zitiert: „Viele Diskussionen mit den Entscheidungsträgern unserer Branche haben mir klargemacht, dass sie lieber am bewährten Format festhalten wollen.“ Die meisten Aussteller der Bread & Butter hätten den „gesunden und sicheren deutschen Markt“ im Visier. Daher werde man dem Willen der Branche folgen und auf dem vertrauten Gelände in Tempelhof bleiben. „Die Bread & Butter wird parallel zu den anderen Fachmessen vom 19. bis 21. Januar 2015 stattfinden.“
Ein Kommentar der Betreiber des Ex-Flughafens, der landeseigenen Tempelhof Projekt GmbH, war am Freitagabend nicht zu bekommen. Der – nun rückgängig gemachte – Teilrückzug der Bread & Butter aus Berlin sowie zwei weitere Absagen von Tempelhof-Mietern hatten in den vergangenen Monaten eine kontroverse Debatte darüber ausgelöst, ob das bisherige Vermietungskonzept für Tempelhof der Bedeutung der zentral gelegenen denkmalgeschützten Flughafenanlagen angemessen ist oder ob nicht eher ein neues Gesamtkonzept nötig ist.
Bread & Butter-Chef Müller hatte seine Entscheidung im Juli im Tagesspiegel-Interview damit begründet, „dass die Anziehungskraft Berlins für den internationalen Besucher erheblich nachgelassen hat“. Gefragt, wie seine Aussteller die Änderung sehen, sagte er: „Die Branche reagiert durchaus positiv. Viele sind froh, dass etwas Neues passiert.“ Das hat sich offenbar inzwischen geändert.
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