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Auf dem künftigen Fabrikgelände wurden sieben Bomben gesprengt.
© dpa

Einsatz in Grünheide ohne Probleme beendet: Bomben auf Teslagelände erfolgreich gesprengt

Sieben Weltkriegsbomben wurden am Sonntag auf dem Waldgelände gesprengt. Doch das Innenministerium rechnet mit bis zu 25 weiteren vergrabenen Sprengkörpern.

Auf dem Gelände für die künftige Fabrik des US-amerikanischen Autobauers Tesla in Grünheide bei Berlin sind am Sonntag sieben Weltkriegsbomben erfolgreich gesprengt worden. Alles sei ohne Probleme verlaufen, sagte ein Sprecher des Lagedienstes des Brandenburger Polizeipräsidiums.

Die angekündigte Sperrung der Bundesautobahn 10 zwischen Freienbrink und Erkner (Landkreis Oder-Spree) habe nicht zu nennenswerten Behinderungen geführt. Auch die Landstraße 38 musste nach den Angaben für eine knappe halbe Stunde gesperrt werden. Ein etwa 600 Meter großer Sperrkreis war um die Fundorte gezogen worden.

Eine Sprengung der Bomben – und nicht eine Entschärfung wie vor wenigen Tagen in Berlin-Mitte – wurde vorgenommen, weil eine Entschärfung natürlich immer eine Gefährdung der Leute darstelle, die die Bombe entschärfen müssten, sagte Andreas Carl, stellvertretender Pressesprecher des brandenburgischen Innenministeriums.

„Weil es ein Waldgebiet ist, ist eine Sprengung eher möglich.“ In Stadtgebieten sei das beispielsweise schwieriger. „Es ist aber grundsätzlich immer abhängig von der konkreten Situation vor Ort“, sagte Carl.

Innenministerium rechnet mit etwa 25 Bomben auf dem Fabrikgelände

Auf dem etwa 300 Hektar großem Gelände sollen ab dem kommenden Jahr Tesla-Elektroautos gebaut werden. Seit Anfang Januar wird auf dem etwa 300 Hektar großen Gelände mit Räumungspersonal nach Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. Mehrere Räumungsfirmen mit etwa 80 Mitarbeitern sind an der Aktion beteiligt.

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Sieben Bomben und rund 85 Kilo Kampfmittel sind bislang gefunden worden, einer groben Schätzung des Innenministeriums zufolge ist mit etwa 25 Bomben auf dem gesamten Gelände zu rechnen – und somit auch mit weiteren Sprengungen.

Vor kurzem stimmte der E-Auto-Hersteller um Gründer Elon Musk für die Unterzeichnung des Kaufvertrages, der Forst-Landesbetrieb kann das Gelände nun für 41 Millionen Euro an Tesla verkauft werden. Vor der notariellen Unterzeichnung wird jedoch noch ein für Ende Januar angekündigtes Wertgutachten abgewartet. (Tsp/dpa)

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