Blindgänger auf Tesla-Gelände: A10 wegen Bombensprengung in Grünheide bis 13 Uhr immer wieder gesperrt
Experten suchen derzeit das Tesla-Gelände nach Blindgängern ab. Sieben Weltkriegsbomben haben sie bislang entdeckt. Am Sonntag erfolgt die Sprengung.
Die sieben Weltkriegsbomben, die auf dem künftigen Tesla-Gelände in Grünheide gefunden wurden, sollen am Sonntag gesprengt werden. Das bestätigte der Leiter des Ordnungsamtes Grünheide dem Tagesspiegel. „Zwischen neun und 13 Uhr soll die Sprengung erfolgen, dafür soll auch der betroffene Abschnitt der Autobahn A10 und ein Teil der Landstraße L38 gesperrt werden“, sagte Nico Bauermeister.
„Der Sperrradius wird dabei etwa 600 Meter groß sein.“ Insgesamt soll der gesamte Vorgang der Sprengung der sieben Bomben etwa 15 bis 30 Minuten dauern – „wenn alles nach Plan läuft“, sagte Bauermeister. „Das hängt aber von vielen Faktoren ab.“ Die Autobahn soll demnach nur für den Zeitraum der Sprengung gesperrt werden – und nicht die gesamte Zeit von neun bis 13 Uhr.
Eine Sprengung der Bomben - und nicht eine Entschärfung wie vor wenigen Tagen in Berlin-Mitte - werde vorgenommen, weil eine Entschärfung natürlich immer eine Gefährdung der Leute darstelle, die die Bombe entschärfen müssten, sagte Andreas Carl, stellvertretender Pressesprecher des brandenburgischen Innenministeriums. "Weil es ein Waldgebiet ist, ist eine Sprengung eher möglich." In Stadtgebieten sei das beispielsweise schwieriger. "Es ist aber grundsätzlich immer abhängig von der konkreten Situation vor Ort", sagte Carl.
Anfang des Jahres wurde mit der Bombensuche begonnen
Seit Anfang Januar wird auf dem etwa 300 Hektar großen Gelände mit Räumungspersonal nach Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. Mehrere Räumungsfirmen mit etwa 80 Mitarbeitern sind an der Aktion beteiligt. Sieben Bomben sind bislang gefunden worden, einer groben Schätzung des Innenministeriums zufolge ist mit etwa 25 auf dem gesamten Gelände zu rechnen – und somit auch mit weiteren Sprengungen.
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Beteiligt an der Räumungsarbeit sind der Landesbetrieb Forst als Eigentümer, der Kampfmittelbeseitigungsdienst, die örtliche Ordnungsbehörde und die Räumfirmen.
Vor kurzem gab Tesla grünes Licht für den Kaufvertrag
Vor kurzem stimmte der E-Auto-Hersteller um Gründer Elon Musk für die Unterzeichnung des Kaufvertrages, der Forst-Landesbetrieb kann das Gelände nun für 41 Millionen Euro an Tesla verkauft werden. Vor der notariellen Unterzeichnung wird jedoch noch ein für Ende Januar angekündigtes Wertgutachten abgewartet.