Ärztestreik in Vivantes-Kliniken: Bis zum Nachmittag nur Notbetrieb
Nachdem der Marburger Bund am Mittwoch zu einem Warnstreik in acht Vivantes-Kliniken aufgerufen hatte, sind am Morgen 200 streikende Ärzte zur Konzernzentrale nach Reinickendorf gezogen. Die Gespräche verliefen positiv. In den Krankenhäusern läuft noch bis nachmittags ein Notbetrieb.
Patienten müssen am heutigen Mittwoch in den Berliner Vivantes-Krankenhäusern bis auf das Krankenhaus Hellersdorf mit längeren Wartezeiten und einigen Einschränkungen rechnen. Von dem Warnstreik, zu dem der Marburger Bund ab 7 Uhr morgens aufgerufen hatte, sind acht Standorte in Berlin betroffen. Der Streik soll um 14 Uhr beendet werden.
Insgesamt hätten sich laut Reiner Felsberg, Geschäftsführer des Marburger Bundes, rund 1000 der rund 1750 betroffenen Ärzte am Warnstreik beteiligt. 200 seien morgens zur Konzernzentrale an die Aroser Allee in Reinickendorf gezogen. "Dort hat die Konzernleitung die Mitglieder der Tarifkommission nach oben zu einem Gespräch gebeten", schildert Felsberg. Das Ergebnis sei positiv. Es sehe erfreulich aus für die geplanten Verhandlungen am 8. Mai. "Da ist Bewegung drin", sagte Felsberg. Es laufe darauf hinaus, dass die Ärzte zwar nicht das bekämen, was sie fordern, aber mehr, als anfangs von Seite der Konzernleitung in Aussicht gestellt worden war.
Von den Tarifverhandlungen für die Mediziner sind rund 1750 Ärzte betroffen. Knapp 70 Prozent der Mediziner gehören dem Marburger Bund an.
Bei Vivantes rechnete man schon vorab damit, dass Operationen verschoben werden müssen. Eine Vereinbarung über Notdienste wurde getroffen. "Der Notdienst hat nach unserer Kenntnis und Aussagen der Konzernleitung unproblematisch funktioniert", sagte Felsberg.
Der Marburger Bund fordert eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent, eine bessere Bezahlung von Bereitschaftsdiensten und bei Schichtarbeit sowie neue Eingruppierungen bei den Tarifstufen. Vivantes-Geschäftsführer Christian Friese nannte den Warnstreik unverständlich. Die Forderungen beliefen sich insgesamt auf rund neun Prozent. Das sei für den Konzern nicht tragbar. Im März hatten bereits die Pfleger und Schwestern gestreikt.
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität