Schon 14 Hunde durch Giftköder gestorben: Bezirksamt bekräftigt Warnung vor Giftködern
Nach mehr als einem Dutzend Todesfälle am Tegeler See rät das Bezirksamt, rund um den Tegeler See weiter genau hinzuschauen - und auch auf Kinder besonders aufzupassen.
Das Bezirksamt Reinickendorf hat seine Warnung an die Hundebesitzer rund um den Tegeler See bekräftigt. In den vergangenen zwei Wochen waren dort 14 Hunde an den Folgen einer Vergiftung gestorben. Die Hundehalter sollten ihre Tiere auch innerhalb der gekennzeichneten Auslaufgebiete an der Leine halten und eventuell zusätzlich einen Maulkorb anlegen, rät Bezirksstadtrat Sebastian Maack (AfD) in einer am Freitag verbreiteten Mitteilung. Er bittet auch Eltern darauf zu achten, dass ihre Kinder nichts in den Mund stecken oder essen, was sie rund um den Tegeler See finden.
Es wird vermutet, dass Giftköder ausgelegt wurden. Bislang hat man allerdings noch keine finden können. Der Verdacht, dass das Wasser des Tegeler Sees belastet sei, konnte durch ein Gutachten mittlerweile ausgeschlossen werden. Dies bestätigt auch ein Sprecher der Polizei: Die Wasserproben des Sees seien unauffällig.
Schneck-Gift in der Nähe gefunden
In der Nähe wurde allerdings Schneckenkorn gefunden, ein chemisches Mittel, das in der Regel von Gärtnern gegen Schnecken eingesetzt wird. Man wisse aber noch nicht, ob dies im Zusammenhang mit dem Tod der Hunde stehe. Schneckenkorn habe auf jeden Fall nichts in der Natur zu suchen. Des Weiteren gäbe es einen Hinweis auf eine Zinkphosphid-Vergiftung im Blut der Hunde. Genauere Angaben machte die Polizei hierzu nicht. Zinkphosphid wird unter anderem zur Bekämpfung von Wühlmäusen und in Rattengift verwendet. In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Fälle gegeben, in denen Hunde durch Giftköder krank wurden oder daran starben.
Clarissa Herrmann