Regine Günther: Verkehrssenatorin will mit S-Bahn schimpfen - Teil 2
Verkehrssenatorin Regine Günther kündigt strenge Gespräche an - das hatte sie allerdings schon vor sechs Wochen gesagt
Nach den Problemen bei der S-Bahn in den vergangenen Tagen wird die Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) böse. "Mit S-Bahn und der Bahn werden jetzt intensive Gespräche geführt", schrieb die Verkehrssenatorin via Twitter. Und zur "Pannenserie" (Senat) meinte sie: "Die Berlinerinnen und Berliner haben Anspruch auf eine funktionierende S-Bahn. Die Störungen in den vergangenen Tagen zeigen, dass S-Bahn und DB-Netz augenblicklich davon weit entfernt sind."
Wie berichtet war es in der vergangenen Woche immer wieder aus ganz unterschiedlichen Gründen zu Behinderungen gekommen, gleich auf mehreren Linien.
Schon im Januar kündigte sie Gespräche an
Bereits Mitte Januar hatte Günther im Tagesspiegel-Interview gesagt, momentan sei die Leistung der S-Bahn suboptimal. Der Mangel an Fahrzeugen lasse sich zwar erst mit den neuen Zügen beseitigen, aber die S-Bahn schwächele auch an Stellen, wo sie besser sein könne. Der Informationsservice bei Störungen reiche nicht aus, die digitale Technik werde zu wenig genutzt. Bei Störungen im Betrieb sei mehr Personal in den Bahnhöfen nötig das den Fahrgästen mit Rat und Tat helfen könne. Und nach wie vor gebe es zu viele Signal- und Weichenstörungen. Man brauche hier eine gemeinsame Analyse der S-Bahn und von DB Netz. Hier befinde man sich im Gespräch.
Dabei ist es bisher geblieben. Nur die Pannen häufen sich wieder.
Und jetzt zu den planmäßigen Behinderungen
Am Wochenende gibt es aber auch planmäßig jeweils von heute Abend bis Montag früh erhebliche Einschränkungen wegen Bauarbeiten: Auf der Stadtbahn fahren zwischen Alexanderplatz und Warschauer Straße keine Züge. Zusätzlich zu den Ersatzbussen fahren zwischen Ostkreuz und Friedrichstraße Regionalzüge mit Halt am Alexanderplatz. Auf der S 2 wird die Strecke zwischen Buch und Bernau unterbrochen; zwischen Gesundbrunnen, Lichtenberg und Bernau könne man auf Regionalbahnen ausweichen, rät die Bahn. Es fahren aber auch Ersatzbusse. Und auf der S 46 kommen die S-Bahnen zwischen Königs Wusterhausen und Grünau nur alle 30 Minuten.