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Das Schnelltestzentrum in Havelhöhe.
© André Görke

"Haben Sie Symptome?": So läuft der Corona-Schnelltest in Spandau

Vor Ort in Havelhöhe: Rein in den Wald, Karte raus, Stäbchen rein - und warten. Fazit: Personal super nett, Ablauf ziemlich schnell.

Wie läuft das konkret mit dem Schnelltest? Der Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel hat einen kleinen Praxistest vor Ort gemacht und kurz darüber in der aktuellen Ausgabe berichtet. Und so lief das dann: Kurz zuhause online angemeldet im Krankenhaus Havelhöhe, wo noch ein Termin frei waren. War kein Hexenwerk, alles ganz leicht. Also raus in stille Krankenhaus an der Havel, raus aus dem Bus, rein in den Wald.

Ganz hinten befindet sich eine alte Villa, wo junge und super nette Leute in weißen Ganzkörperanzügen und mit Visier warten. „Haben Sie Symptome?“ Wer Ja sagt, wird getrennt, muss außen ums Haus rum und sich am Fenster testen lassen. Alle anderen gehen rein – mit Abstand, mit Termin. Krankenkarte zeigen, Stäbchen in Nase, Rachen, Kribbeln, fertig. Zum Schluss gibt es ein Lächeln – und nach 20 Minuten das schriftliche Ergebnis. Tipp: Warme Socken anziehen, der Waldboden ist kühl. Und das Wartezimmer befindet sich natürlich an der frischen Luft. Und noch ein Tipp: Hinter dem Haus können Sie sogar die Havel sehen - die Bäume sind noch kahl.

Leider Spitzenreiter: die Spandau-Lage. Gut: Die Zahl der Toten in Spandau ist nicht gestiegen, die Zahl der infizierten Alten sinkt jetzt auch bei den über 80-Jährigen gen Null. Nicht gut: Massiv gestiegen sind die Zahlen in Spandau in allen anderen Altersgruppen ab 50 – und jünger. Gar nicht gut: Spandau liegt am Mittwoch berlinweit sogar wieder an der Spitze mit einer Inzidenz von 128. – Quelle: Lagebericht Spandau

Drei neue Teststellen. Mittlerweile ist die Zahl berlinweit auf 150 angestiegen. In Spandau ist die „Mumm Apotheke“ am Brunsbütteler Damm ganz neu hinzugekommen, auch die „Fontane-Apotheke“ am Markt in der Altstadt. Es gibt jetzt sogar ein „Testzentrum der Wasserfreunde Spandau“, allerdings auf dem Vereinsgelände am Olympiastadion. Anmeldung, Station für Station hier: test-to-go.berlin

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"Einbruch zwecklos" - Impfstoff gibt es hier nicht. Dafür aber nettes Personal!
"Einbruch zwecklos" - Impfstoff gibt es hier nicht. Dafür aber nettes Personal!
© André Görke
Übrigens auch schön: die Krankenhaus-Wildnis hinterm Haus mit Blick auf die Havel.
Übrigens auch schön: die Krankenhaus-Wildnis hinterm Haus mit Blick auf die Havel.
© André Görke

Teststation im 2. OG: Ärger gab es dagegen im Treppenhaus. Mieter haben sich beim Spandau-Newsletter gemeldet, die in Sorge sind. In ihrem Haus in der Altstadt befindet sich das Schnelltest-Zentrum einer Apotheke. Der Laden befindet sich unten im Erdgeschoss, aber die Tests würden oben im 2. Stock stattfinden. „Ich bin überhaupt nicht amused darüber, dass von früh bis spät Personen zum Testen in den 2. Stock unseres Wohnhauses kommen. Eine räumliche Trennung für uns Mieter ist nicht gegeben, es wird das Treppenhaus genutzt, welches von uns Mietern als auch den Patienten von der Frauenarztpraxis genutzt wird.“ Abstand halten? Unmöglich. Die Mieterschaft fühlt sich unwohl im eigenen Treppenhaus – und abgewimmelt von Gesundheitsamt. Dazu sagt Stephan Machulik, SPD, zuständig fürs Ordnungsamt: „Den Fall werden wir uns gleich mal genauer angucken.“

Der Vermieter meldete sich beim Newsletter und bestätigte, dass es anfangs Probleme im Hausflur gab: "Vielleicht ging der Malle-Flieger zeitig?". Allerdings sei die Ansammlung im Treppenhaus klein und nur kurzzeitig gewesen. Beschwerden von Mietern, die sich beim Tagesspiegel gemeldet hatten, seien ihm nicht bekannt. Er kenne dafür aber die Beschwerde einer Arztpraxis, die sich ebenfalls im Haus befindet. Deshalb habe er die Lage überprüft. "Der Apotheker sicherte sofort zu, das Wartemanagement zu optimieren: 1. Kein Aufenthalt von Personen im Treppenhaus, hierauf wird insbesondere bei schlechtem Wetter zu achten sein. 2. Testwillige werden explizit auf einen Wartebereich vor dem Haus verwiesen und von Mitarbeitern der Apotheke einzeln und unmittelbar zum Testtermin durch das Treppenhaus geleitet. Die Mitarbeiter weisen bereits bei Terminvergabe und nochmals bei Anmeldung vor Ort ausdrücklich auf das Verbot, im Treppenhaus zu warten, hin. 3. Die Testwilligen werden auf akute Erkrankung bzw. Syptomatik hin getestet (z.B. durch Fiebermessung). 4. Es werden Desinfektionsmittelspender im Treppenhaus aufgestellt." Vier Punkte, die sich andere Teststationen in der Stadt gleich mal ausdrucken können.

[Apropos Ärzte: Die Ärzte spielen in Spandau - eines der Top-Themen im Spandau-Newsletter]

Die Mary-Poppins-Schule in Berlin-Kladow auf dem Flugplatz Gatow.
Die Mary-Poppins-Schule in Berlin-Kladow auf dem Flugplatz Gatow.
© André Görke

Die Ausbrüche in Berlin-Spandau. Die britische Variante macht sich im britischen Sektor breit – und böse getroffen hat es die Mary-Poppins-Grundschule (500 Kids) auf dem Flugplatz in Kladow: Sie ist bis nach den Osterferien dicht. Testteams des Gesundheitsamtes um Gudrun Widders waren dort angerückt. Die Zahlen waren viel zu hoch, Eltern berichteten dem Spandau-Newsletter später von 17 Fällen. Die Schulleitung zog schnell, entschlossen und transparent die Notbremse: hier der Elternbrief. Tenor: Alle nach Hause, Schulstoff gibt es jetzt in der Glashalle zum Abholen. Und Zeit für ein „Danke“ blieb auch noch. – www.mary-poppins-grundschule.de

[Sie wollen mehr aus Spandau lesen? Gern. Den Spandau-Newsletter gibt es hier: leute.tagesspiegel.de]

Und hier schon mal die schnelle Übersicht der Themen, die Sie im aktuellen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel finden.

- Corona in Spandau: Die neuen Regeln, Zahlen und Lob für Schulleiter

- Newsletter-Check: So lief mein Test in Havelhöhe

- "Sie stehen bei uns im Treppenhaus": Ärger um Teststation in der Altstadt - Leser berichten

- Wasserball-Arena: Neue Skizze, frische Infos von der 20-Mio-Bastelle

- Scharfe Lanke: Jetzt gibt es den Termin schwarz auf weiß im Newsletter

- Meine Gartenstadt, mein TSV Staaken, mein Leben

- 1. Konzert seit 1981: Die Ärzte treten wieder in Spandau auf

- 1. digitale BVV im Rathaus

- Krankenhaus Hohengatow: Neubauten mit sechs, sieben Etagen am Waldrand? SPD, CDU und Linke melden sich

- Containerdorf am Südhafen: neuer Termin für Flüchtlingsheim

- Ausflugstipp zum Jaczoturm: Stand am Havelufer mal 'ne Burg?

-100 Jahre VfV Spandau: die Jubiläumsaktion

- Orgeln, Orgeln, Orgeln: Festwoche in Spandau

- Blaulicht, Qualm, Feuerwehr in Gatow: Was steckte hinter dem Großeinsatz in Gatow?

- So viele bayerische Straßennamen: Leser melden sich zum fränkischen Rätsel von Kladow

- Museumschefin will der Polizei eine Fliegerbombe abschwatzen

Die Tagesspiegel-Newsletter gibt es für alle 12 Berliner Bezirke und haben mittlerweile schon über 240.000 Abos. Darin informieren wir Sie einmal in der Woche gebündelt und kompakt, was so los ist in Ihrem Kiez. Auch lassen wir in den Newsletter oft Leserinnen und Leser zu Wort kommen, schließlich kennt keiner die Kieze so gut wie die Leute, die dort leben.

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