Neueröffnung in Berlin Kreuzberg: Der Bang-Bang-Club kehrt in das Nachtleben zurück
Am 17. Mai feiert der Bang-Bang-Club seine Wiedereröffnung. Indie- und Garage-Fans können sich auf einen neuen Club in den ehemaligen Räume des "Schwuz" am Mehringdamm 61 freuen.
Am kommenden Samstag eröffnet der Bang-Bang-Club wieder seine Türen am Mehringdamm. Indie- und Garage-Fans werden sich an die Zeiten des Clubs am Hackeschen Markt erinnern. Dort entwickelte sich der Club in den Jahren von 2007 bis 2010 zu einer der beliebtesten Addressen für Indie-Rockmusik.„Ich habe mich damals sofort in den Platz unter der Brücke am Hackeschen Markt verliebt. Das war mit der neuen Location nicht anders“, sagt Oliver Bartholomè, der den Bang-Bang-Club gemeinsam mit seinem Partner Alan Höfig betreibt. Bis vor kurzem beherbergten die Räume am Mehringdamm noch den Schwulen- und Lesben-Club „Schwuz“. „Die Betreiber vom Schwuz haben uns erzählt, dass sie ausziehen. Da haben Alan und ich uns gleich die Köpfe heiß geredet und direkt angefangen zu planen“, erzählt Bartholomè.
Eine bunte Mischung in Kreuzberg
Spätestens seit die schwul-lesbische Veranstaltungs GmbH mitsamt ihren Partys und Konzerten in die Neuköllner Rollbergstraße gezogen ist, ist der Kiez rund um den Mehringdamm nicht gerade als Partymeile, sondern eher für seine Bars bekannt. Auch Bartholomè und Höfig wollen im Juni die Lucienbar in den Räumen des Bang Bang Clubs eröffnen. Dort sollen neben dem Barbetrieb auch kleine Konzerte stattfinden. Am Wochenende gibt es dann größere Partys im angrenzenden Club. Für die erste dieser Partys hat sich Carl Barat angekündigt, Ex-Mitglied der Libertines. „Barats Song Bang Bang war schon im alten Club eine Art Running Gag. Und auf seine neue Band The Jackals sind wir auch sehr gespannt“, sagt Bartholomè. Aber der Engländer ist nicht der einzige Künstler, der für Samstag gebucht ist. Außer ihm werden noch andere Berliner DJs, wie etwa Engtanzkavalier, ihre Sets auflegen.
„Wir wollen wieder diesen Sixties-Style im Club schaffen“, sagt Bartholomè. Auch wollen sich die Betreiber wie schon beim alten Bang-Bang-Club nicht auf ein musikalisches Genre festlegen lassen. So soll es neben Indie etwa auch Old School Hip Hop geben. Diese bunte Mischung kommt womöglich in Kreuzberg gut an.
Philip Barnstorf