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Tief im Westen. Die Großsiedlung Heerstraße-Nord in Staaken im Berliner Bezirk Spandau.
© Imago

„Rennstrecke“ Pillnitzer Weg in Spandau: Dauerstau auf der Heerstraße, Dauerärger für Anwohner

Zahlreiche Autofahrer nutzen den Pillnitzer Weg in Staaken zur Umgehung der Staus auf der Heerstraße. Jetzt soll er für den Durchgangsverkehr gesperrt werden.

Insbesondere in der morgendlichen Spitze des Berufsverkehrs haben viele Autofahrer aus Staaken und dem Umland den Pillnitzer Weg als Umgehungsstrecke für die häufigen Staus auf der Heerstraße entdeckt. Von dort aus geht es dann häufig weiter über Maulbeerallee, Baluschekweg und Lutoner- zur Schmidt-Knobelsdorf-Straße. Sehr zum Leidwesen der Anwohner der Wohnsiedlung Heerstraße-Nord.

Bereits vor Monaten hatte der für das Ordnungsamt zuständige Stadtrat Stephan Machulik (SPD) sowohl gegenüber Anwohnern als auch gegenüber dem Tagesspiegel erklärt, dass man deshalb das Linksabbiegen von der Heerstraße in den Pillnitzer Weg verbieten und diesen für den Durchgangsverkehr mit Ausnahme von Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen verbieten wolle. Entsprechende Anträge des Bezirks bei der Verkehrslenkung Berlin, die der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt unterstellt ist, seien bisher jedoch unbeantwortet geblieben. Inzwischen haben die Spandauer Sozialdemokraten die Problematik auch zum Wahlkampfthema gemacht.

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Polizei hat Bedenken gegen Linksabbiegeverbot

Von der Senatsverwaltung gab es auf Anfrage allerdings eine andere Darstellung. Hinsichtlich des Linksabbiegeverbots habe sich das Bezirksamt nicht an die Verkehrslenkung, sondern an die Polizei gewandt, so der Sprecher von Senator Andreas Geisel (SPD), Martin Pallgen, auf Nachfrage des Tagespiegel. Diese habe dem Vorgang mit einer ablehnenden Stellungnahme an die Senatsverwaltung weitergeleitet. Dort dauere die Bearbeitung an, da für die Schleichfahrten durch den Pillnitzer Weg mehrere Gründe ursächlich seien und deshalb noch andere in Frage kommende Maßnahmen geprüft werden müssen.

Stadtrat Machulik, die Abgeordnete Burgunde Grosse und Bürgermeister Kleebank fordern die Sperrung, die längst möglich wäre.
Stadtrat Machulik, die Abgeordnete Burgunde Grosse und Bürgermeister Kleebank fordern die Sperrung, die längst möglich wäre.
© promo

Sperrung ist Sache des Bezirks

An der Einmündung des Loschwitzer Weges hätte der Pillnitzer Weg indessen aus Sicht der Senatsverwaltung längst für den Durchgangsverkehr gesperrt werden können. Da die Kreuzung rund 100 Meter von der Heerstraße entfernt liegt, sei hier einzig und allein der Bezirk zuständig, so Pallgen.

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