Nach Protestbrief aus Spandau: Bank hält an Filialschließungen fest
Bei einem Gespräch machte die Deutsche Bank gegenüber dem Bezirk wenig Hoffnung auf eine Rücknahme der umstrittenen Schließung von vier Spandauer Filialen.
Vertreter der Regionalleitung der Deutschen Bank haben gegenüber dem Bezirksamt betont, dass die abnehmende Kundennutzung und die starke Zunahme des Online-Banking dazu geführt haben, dass sich kleine Filialstandorte nicht mehr rechnen. Wie berichtet, sehen Sozialstadtrat Frank Bewig (CDU) und der Vorsitzende der Spandauer Seniorenvertretung, Klaus-Dieter Trautmann, große Probleme auf die Spandauer Senioren zukommen, da für viele von ihnen Online- und Automaten-Banking nicht in Frage kommen. Beide hatten deshalb in einem offenen Brief Bankchef John Cryan um eine Überprüfung der Entscheidung gebeten.
Die Bankvertreter hätten darüber informiert, dass die Filiale in der Altstadt zu einer von künftig vier Großfilialen in Berlin ausgebaut wird und in eine größere Liegenschaft am Marktplatz umziehen wird. Bewig und Trautmann regten daraufhin an, dort mehr mit Mitarbeitern besetzte Schalter im Eingangsbereich sowie eine bessere Zugangs- und Aufenthaltssituation für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen vorzusehen. Außerdem will der Bezirk noch einmal darlegen, warum insbesondere die Filiale in der Wilhelmstadt besondere Bedeutung hat. Die Bankvertreter hätten zugesagt, noch einmal zu prüfen, ob es hier Zwischenlösungen oder Alternativen zu einer kompletten Schließung geben könnte. teilten Bewig und Trautmann mit. Zusagen wurde allerdings keine gemacht.