Termine ab Montag: Berliner Senat verschickt Impfeinladung für über 90-Jährige
Wegen der Impfstoffknappheit werden in Berlin zunächst die über 90-Jährigen geimpft. Wann die über 80-Jährigen eingeladen werden, ist noch unklar.
Endlich, ein erprobter Corona-Impfstoff ist da, auch wenn es derzeit längst nicht so viel davon gibt wie ursprünglich erhofft. Sogar von einem kompletten Ausfall der Impfstoff-Lieferungen an Berlin durch den Bund in der ersten Januarwoche war am Mittwoch die Rede. Nun soll aber doch schon wie zunächst geplant am 8. Januar Nachschub kommen. Derweil warten rund 200.000 Berliner über 80 Jahre, die zu Hause wohnen und wie Heimbewohner zu der Risikogruppe der zuerst Impfberechtigten gehören, darauf, einen Impftermin vereinbaren zu können.
Doch viele dieser Senioren und deren Angehörige fühlten sich in den letzten Wochen verunsichert und allein gelassen: Erst hieß es, die Briefe von der Senatsverwaltung für Gesundheit mit den Einladungen zur Impfung gingen Ende des Jahres in die Post, dann war von Anfang Januar die Rede. Die Briefe seien schon fertig zum Verschicken, sagte schon vor Wochen Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), und manche fragten sich in den Wochen danach, ob ausgerechnet ihr Brief vielleicht in der Post verloren gegangen sei. Bis heute gibt es für die Berliner Impfberechtigten und ihre Familien keine Hotline oder Anlaufstelle, bei der sie solche oder andere Fragen stellen könnten.
Konkret wird es nun für die über 90-Jährigen: Aufgrund der Impfstoffknappheit sollen zunächst nur sie in den nächsten Tagen ein Einladung zum Impfen erhalten, die Briefe wurden jetzt losgeschickt, heißt es aus der Senatsverwaltung. Damit ist es dann möglich, über eine Telefonnummer oder auch online zwei Impftermine im Abstand von drei Wochen zu buchen. Ab Montag geht das bereits in der Arena in Treptow. Das dortige Impfzentrum wurde am Sonntag als bisher einziges der sechs Berliner Impfzentren geöffnet. Vom heutigen Donnerstag bis zum Montag schließt es, wie berichtet, wegen Impfstoffknappheit. Doch ab dem 4. Januar soll das Zentrum 600 Impfdosen pro Tag erhalten. Die hochbetagten Impfberechtigten können dann für den Hin- und Rückweg zur Arena kostenlose Taxifahrten nutzen.
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Wann die Briefe für die über 80-Jährigen folgen, ist allerdings weiter ungewiss und hänge davon ab, wie viel Impfstoff Berlin in den kommenden Wochen vom Bund erhalten werde, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit mit. Auf die Anfrage des Tagesspiegels, ob eine Anlaufstelle oder Hotline für die ältesten Bürger und deren Angehörige und zukünftige Impfberechtigte geplant sei, kam bis Redaktionsschluss keine Rückmeldung. Ebenso wie auf die Frage, über welchen Weg Wohnungslose oder Flüchtlinge zukünftig eine Impfeinladung erhalten werden.
So gibt es derzeit nicht nur zu wenig Impfstoff, sondern angesichts der Unsicherheiten und Ängste vieler alter Menschen und ihrer Familien auch immer noch zu wenig Antworten auf manche lebenswichtigen Fragen.
Eva Steiner
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