Corona-Kontrollen an Ostern: Berliner Polizei verdoppelt Personalstärke
Um die Kontaktsperre auch an Ostern durchsetzen zu können, will die Berliner Polizei 250 zusätzliche Beamten einsetzen.
Die Berliner Polizei stockt ihre Personalstärke zur Durchsetzung der bis mindestens 19. April geltenden Kontaktsperre über die Osterfeiertage deutlich auf. Auf Tagesspiegel-Anfrage erklärte ein Sprecher am Donnerstagvormittag: "Laut einer ersten Vorplanung werden wir tagsüber mit rund 500 Beamten, nachts mit etwa 200 Beamten im Einsatz sein."
Das entspricht zumindest tagsüber einer Verdopplung der Personalstärke im Vergleich zum Mittwoch, als die Polizei mit 250 Beamten im Einsatz war. Und auch die Zahl des vergangenen Wochenendes, als dem Sprecher zufolge knapp 350 Beamte tagsüber die Einhaltung der Rechtsverordnung überwachten, wird deutlich angehoben.
Die Regelverstöße sind, trotz gutem Wetter, nicht wesentlich angestiegen
Ob die Verdopplung der Einsatzkräfte damit zusammenhängt, dass zuletzt – begünstigt durch das frühlingshafte Wetter - deutlich mehr Menschen ihre Wohnungen verließen, um spazieren zu gehen oder Sport zu treiben, ließ der Sprecher offen. Diese Aktivitäten bleiben als Ausnahmenregelungen in der Rechtsverordnung zur Eindämmung der Covid19-Pandemie erlaubt.
Fakt ist: Die Zahl der Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz war auch am Mittwoch - trotz voller Parks wie beispielsweise der Hasenheide oder des Tempelhofer Feldes - nicht wesentlich gestiegen. Laut Polizei wurden 21 Objekte und 302 Personen im Freien überprüft. Acht Straf- und 93 Ordnungswidrigkeitsanzeigen seien angefertigt worden. Die gesamte Woche über lag dieser Wert zwischen 86 und 94 täglich.
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Einer Verschärfung der verhängten Maßnahmen über die Osterfeiertage hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) bereits am Dienstag eine Absage erteilt. Klar ist: Bei der Kontrolle der Kontaktsperren-Regelungen kann sich die Berliner auf eine Vielzahl kleiner und großer Helfer verlassen. Einem Sprecher zufolge erreichen die Beamten über eine Vielzahl von Kanälen ständig neue Hinweise auf vermeintliche oder tatsächliche Verstöße gegen die Rechtsverordnung.
Der Senat ruft dazu auf, den Mindestabstand weiterhin einzuhalten
Nicht alle seien hilfreich und wert, verfolgt zu werden, die allermeisten aber wohl gut gemeint. Mit Blick auf mitunter über die Notrufnummer 110 eingehende Hinweise auf Corona-Verstöße sagte er: „Wir sind damit an keiner Stelle überfordert.“ Dennoch appellierte, den Notruf nicht für Hinweise zu Verstößen gegen die Kontaktsperre zu missbrauchen. Ansprechbar seien die Dienststellen vor Ort, Beamte auf der Straße oder die Internetwache. Der Notruf müsse für Notfälle reserviert bleiben.
Unterstützung bekam die Polizei am Mittwoch von der Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr. Sie veröffentlichte einen Flyer zum Verhalten in Parks und Wäldern. Die Senatsverwaltung ruft Besucher der Grünflächen dazu auf, keine Gruppen zu bilden, den Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen Personen einzuhalten auf bei Pausen auf Wiesen und Freiflächen mindestens fünf Meter Abstand zu anderen Menschen einzuhalten. Picknicks oder Grillen seien nicht gestatten, abgesperrte Bereiche nicht zu betreten.
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