Vorwürfe des Missbrauchs: Berliner Fußballtrainer soll Teenager zu sexuellen Handlungen gezwungen haben
Der 25-Jährige soll sexuellen Missbrauch an einem Teenager aus seiner damaligen Mannschaft verübt haben. Gegen den Mann laufen Ermittlungen.
Gegen einen früheren Jugendfußball-Trainer eines Berliner Vereins sind schwere Vorwürfe erhoben worden. Der 25-Jährige soll sexuellen Missbrauch an einem Teenager aus seiner damaligen Mannschaft verübt haben. Martin Steltner, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, bestätigte dem Tagesspiegel, „dass Ermittlungen gegen den Mann laufen“. Weitere Informationen wollte er nicht geben. Die Anzeige liege beim Landeskriminalamt (LKA), das die Ermittlungen jetzt betreibe.
Laut Medienberichten soll der Coach mindestens einen seiner damaligen Spieler zu einem Bordellbesuch gezwungen haben. Der Trainer soll den Jungen in dem Etablissement auch zu sexuellen Handlungen mit einer Prostituierten genötigt haben, der beschuldigte Trainer soll dabei zugeschaut haben.
Trainer hat den Verein verlassen
Der Teenager habe sich aber seinen Eltern offenbart, die daraufhin zur Polizei gegangen seien und Anzeige erstattet hätten. Zudem sei der Verein informiert worden. Der Verein teilte dem Tagesspiegel auf Anfrage mit, dass man aufgrund „der laufenden Ermittlungen zu diesem Sachverhalt nichts Weiteres sagen“ könne. „Nach Bekanntwerden dieser Vorwürfe haben wir den Trainer sofort freigestellt. Dieser ist am nächsten Tag von seinem Posten zurückgetreten. Er hat den Verein auch verlassen.“
Weiter hieß es, man habe "von Beginn an in enger Abstimmung mit dem Berliner Fußballverband, dem Landeskriminalamt, dem Kinderschutzverein und allen Eltern“ gestanden und stehe dies weiter. „Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und tun alles, damit unsere Jugendlichen auch weiterhin den größtmöglichen Schutz im Verein genießen.“
Der Verein soll laut Medienbericht in einem Brief an die Eltern von einer „nicht tragbaren Kommunikation“ zwischen Trainer und Spieler gesprochen haben.
Frank Bachner