Meinungsforschung: Berliner CDU legt in Umfragen zu
Im Vergleich zu November 2016 verbesserte sich die CDU unter Monika Grütters um fünf Prozent. Mit Rot-Rot-Grün sind die Berliner unzufrieden.
Der Aufwind für die CDU bei den jüngsten Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und NRW findet in der Bundeshauptstadt eine weitere Bestätigung. Wäre am kommenden Sonntag die Abgeordnetenhauswahl, käme die Union in Berlin auf 24 Prozent der Wählerstimmen, die SPD auf 22 Prozent – ein Plus von einem Prozentpunkt.
Im Vergleich zum BerlinTrend von November 2016 würde sich die CDU unter ihrer Vorsitzenden Monika Grütters um fünf Prozentpunkte verbessern. Das ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag der rbb-Abendschau und der Berliner Morgenpost.
Der Regierende Bürgermeister und SPD-Landeschef Michael Müller sagte dem Tagesspiegel, bei allen Umfragen sei eine „Spannbreite“ zu berücksichtigen. „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass das Ergebnis in Berlin auch eine bundespolitische Komponente hat“, sagte Müller am Mittwoch. In den nächsten Monaten müsse man gegen schlechte Umfragewerte „arbeiten“.
FDP legt zu, Grüne und AfD verlieren
Der CDU-Fraktionschef Florian Graf sagte dem Tagesspiegel, die guten Umfragewerte gäben der Union nach drei gewonnen Landtagswahlen „weiteren Rückenwind“ im Bundestagswahlkampf. „Die jüngsten Zahlen zeigen, dass wir auch als Berliner Union die richtigen Themen ansprechen und die Lösungen für die dringendsten Probleme der Stadt bieten, während die Linkskoalition noch immer visions- und konzeptlos zielsicher an den Bedürfnissen der Berliner vorbeiregiert“, sagte Graf. Die CDU kann nach dieser Umfrage vor allem im Osten der Stadt punkten. Dort verbessert sie sich auf 23 Prozent (+9). Im Westen legt sie um zwei Punkte auf 24 Prozent zu.
Die Linke bleibt mit 17 Prozent unverändert. Die FDP legt um einen Punkt auf 8 Prozent zu. Die Grünen verschlechtern sich auf 13 Prozent – ein Minus von zwei Punkten. Die AfD verliert drei Punkte, sie liegt jetzt bei 10 Prozent.
Nach wie vor ist eine klare Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner mit der Arbeit des rot-rot-grünen Senats unzufrieden. 57 Prozent der Befragten äußern sich entsprechend. Nur 35 Prozent sagen, dass sie mit der Arbeit zufrieden sind. Das ist im bundesweiten Vergleich der schlechteste Wert für eine Landesregierung. Ähnlich war es auch schon bei der rot-schwarzen Vorgängerregierung in Berlin.
Auch Anhänger der Regierungspartei Die Linke äußern sich mehrheitlich unzufrieden mit der Arbeit von Rot-Rot-Grün (58 Prozent). Dagegen sind 56 Prozent der Anhänger der Grünen zufrieden. Bei den SPD-Anhängern liegt der Zustimmungswert bei 54 Prozent. Am größten ist die Unzufriedenheit bei Befürwortern der AfD mit 92 Prozent.