Unterstützung für Querdenker: Berliner AfD erklärt sich zum „parlamentarischen Arm“ der Anti-Corona-Proteste
Der Berliner Landesvorstand der AfD freut sich laut eigener Aussage über jedes Parteimitglied, das an Anti-Corona-Demonstrationen teilnimmt.
Die Berliner AfD sieht sich als „parlamentarischer Arm“ der Anti-Corona-Proteste. Das sagte die AfD-Landesvorsitzende Kristin Brinker im Gespräch mit dem rbb. Damit folgt der Berliner Landesverband der Bundespartei, die in der so genannten „Querdenken“-Bewegung einen politischen Partner sieht und sich auf dem Bundesparteitag in Dresden zu deren Zielen bekannte.
Gunnar Lindemann, Mitglied des Berliner AfD-Landesvorstands, erklärte im Interview mit rbb24 Recherche, dass er sich über jedes Parteimitglied freue, das an „Anti-Corona-Demonstrationen - solange sie im demokratischen Rahmen stattfinden – teilnimmt“.
Als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses hatte sich Lindemann gemeinsam mit anderen aktuellen Vorstandsmitgliedern bereits vor einem Jahr den „Anti-Corona-Protesten“ in Berlin angeschlossen, denen der Verfassungsschutz „Demokratiefeindlichkeit“ und eine „Delegitimierung des Staates“ attestiert.
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte im Januar im rbb-Fernsehen darauf hingewiesen, dass die Zusammenarbeit von „Corona-Leugnern“ mit der Berliner AfD bislang keine Berücksichtigung in der Bewertung der Partei durch den Berliner Landesverfassungsschutz gefunden hat. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat in dieser Woche Teile der „Anti-Corona-Proteste“ zum Beobachtungsobjekt erklärt. (Tsp)