Michael Müller beschließt Nutzung: Berlin will Kontakte mit Luca-App verfolgen
Nach Mecklenburg-Vorpommern will auch Berlin nicht mehr auf die Verständigung auf Bundesebene warten. Die App des Rappers Smudo soll kommen.
Auch im Land Berlin sollen die Gesundheitsämter Kontakte von Corona-Infizierten mit Hilfe der Luca-App verfolgen. Er habe entschieden, wie Mecklenburg-Vorpommern die App in eigener Verantwortung in Berlin zu organisieren, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach einer Senatssitzung am Dienstag.
"Mecklenburg-Vorpommern macht's, ich will es dann jetzt auch machen", sagte Müller. Er wolle nicht mehr auf eine Verständigung auf Bundesebene warten.
Die App können in Mecklenburg-Vorpommern seit Freitag Einrichtungen mit Publikumsverkehr nutzen, etwa Geschäfte, Gaststätten, Kulturbetriebe, Hotels und Behörden. Die Ämter können im Fall eines nachgewiesenen Corona-Falls auf die verschlüsselten Daten zur Kontaktverfolgung zurückgreifen.
Luca sorgte in den vergangenen Wochen für Aufsehen, auch weil der Hip-Hop-Sänger Smudo für sie aktiv geworben hat. Seine Band "Die Fantastischen Vier" ist an der "Luca-Initiative" rund um die Berliner Entwicklerfirma Nexenio beteiligt.
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Die App könne auch eine Öffnung der Außengastronomie ermöglichen, sagte Müller. Diese stand eigentlich für den 22. März im Stufenplan des Senats, wurde am Dienstag aber wegen hoher Corona-Infektionszahlen nicht beschlossen. Am Wochenende will der Senat wieder beraten.
Am Luca-System sind drei Seiten beteiligt: Gast, Gastgeber und Gesundheitsämter. Für die Gäste ist es am bequemsten, sich die dazugehörige Luca-App auf ihrem Smartphone zu installieren.
Man kann aber auch über das Web seine eigenen Kontaktdaten eintragen. Das Einchecken vor Ort läuft mit Hilfe der Smartphone-Kamera, die einen grafischen Code (QR-Code) einliest. (dpa)