Promis in Berlin: Berlin sieht Sterne - die Filmpremieren der Woche
Die roten Teppiche werden in den nächsten Tagen wieder mehrfach ausgerollt. Auch Til Schweiger, Matthias Schweighöfer und Michael "Bully" Herbig kommen.
Für Hertha BSC mag das Olympiastadion nicht mehr genügen, doch für den Papst ist es in Berlin noch immer die erste Wahl. Und ist nicht solch eine vom Oberhaupt der Katholischen Kirche zelebrierte Messe eine prima Gelegenheit, um sich das perfekte Alibi zu verschaffen? Geht ganz einfach: Man muss sich nur aller Kleider entledigen wie einer dieser „Flitzer“ und vor dem Papamobil übers Stadionfeld huschen, mit Blick in die vielen Kameras. Stimmt schon, das ist nicht jedermanns Sache – die von Tobias aber schon. Der wurde nämlich von seinem Chef ins berufliche Abseits manövriert und will sich nun mit drei Kumpanen, ehemaligen Kunden und Leidensgenossen, an der Bank rächen. Zugleich würde die Aktion seinen Kontostand sanieren. Da sollte der Heilige Vater doch nachsichtig sein.
„Vier gegen die Bank“ – die Konstellation gab es schon einmal: 1976 in einer ARD-Kriminalkomödie, in der Regie von Wolfgang Petersen, fünf Jahre vor „Das Boot“. Danach kam noch „Die unendliche Geschichte“ nach Michael Endes Roman, bis Hollywood lockte und Petersen für drei Jahrzehnte in die USA entschwand. Erst im November vergangenen Jahres kehrte er zurück, hat Hollywood nicht ganz abgeschrieben, freute sich aber doch, endlich mal wieder in seiner Muttersprache drehen zu können. Das Projekt: „Vier gegen die Bank“, diesmal fürs Kino, erstmals für ihn mit digitaler Kameratechnik, zudem mit aktualisiertem Stoff und einer Schauspielerriege, die hierzulande als sichere Bank gilt: Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Jan Josef Liefers und Michael „Bully“ Herbig als durchs Stadion flitzender Tobias.
Petersen drehte an 62 Orten in Berlin
Am 25. Dezember kommt der Film in die Kinos, doch schon am Dienstagabend wird mit dem Regisseur und seinen Ganovenquartett, mit Antje Traue, Alexandra Maria Lara, Thomas Heinze, Jana Pallaske, Claudia Michelsen und anderen Beteiligten Weltpremiere gefeiert, natürlich in Berlin, im Cinestar am Potsdamer Platz. Das ist Wolfgang Petersen der Stadt ja auch schuldig. Das Olympiastadion war nur einer von vielen Berliner Drehorten für den Streifen, doch der Aufwand war hier besonders groß, berichtet der Regisseur: „Wir haben unsere Sequenz dort mit etwa 1000 Komparsen gedreht, die später durch visuelle Effekte ergänzt wurden, sodass alle Ränge voll besetzt wirken.“ Für Petersen ein Ort, den er eher aus einer anderen Perspektive kennt: „Ich verfolge auch in Los Angeles die Fußballspiele der deutschen Bundesliga, und wenn eines der Spiele mal im Olympiastadion stattfindet, denke ich sofort daran, wo wir für ,Vier gegen die Bank’ unsere Kameras platziert haben.“
An insgesamt 62 Orten in Berlin wurde gedreht. Die Liste reicht vom Bärensaal im Alten Stadthaus, der zur „Bärenbank“ mutierte, über den Flughafen Tempelhof, wo ebenfalls Bankräume eingerichtet wurden, bis zur als Werbefirma genutzten Agentur Boros am Halleschen Ufer, der FU-Sporthalle und den Rathenau-Hallen in Oberschöneweide. Auch E. & M. Leydicke, die Alt-Berliner Szenekneipe in der Schöneberger Mansteinstraße war dabei. Etwa 80 Prozent des Films entstanden an Originalschauplätzen, die übrigen Sets wurden im Flughafen Tempelhof und im Studio Babelsberg aufgebaut.
Omar Sy kommt mit junger Kollegin
Am Dienstag dürfte die Bühne des Cinestar also ziemlich voll werden, die bereits an diesem Montag im Zoo-Palast steigende Premiere kommt dagegen mit weitaus weniger Personal aus: Vorneweg Omar Sy, der in diesem Jahr in Berlin bereits seine Filme „Monsieur Chocolat“ und „Inferno“ vorstellte und nun eben den französischen Film „Plötzlich Papa“ präsentiert, gemeinsam mit seiner jungen Kollegin Gloria Colston und Regisseur Hugo Gélin. Sy spielt einen überzeugten Single, dem seine Verflossene eines Tages das Ergebnis gemeinsamer, längst vergangener Nächte überreicht, eine kleine Tochter, zu der er bald eine enge Beziehung entwickelt – doch da verlangt die Mutter das Mädchen zurück.
Andreas Dresen präsentiert einen Kinderfilm
Der Film kommt erst am 5. Januar ins Kino, etwa einen Monat vor „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“ – noch ein Fernsehstoff, diesmal nach dem Jugendroman von James Krüss, der sich nun auf der Leinwand beweisen soll. Am Mittwoch wird in Berlin zu Interviews geladen, mit Regisseur Andreas Dresen, Justus von Dohnányi als teuflichem Baron Lefuet, Nadja Uhl als Hotel-Hausdame Yvonne und dem neuen Hauptdarsteller Arved Friese. Im Film tritt sein Vorgänger Thomas Ohrner in einer kleinen Gastrolle auf.
Auch „Timm Thaler" entstand zu großen Teilen in Berlin. Die Machtzentrale des teuflischen Barons? Die alte Fechthalle auf dem Olympiagelände. Na bitte.
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