Die Olympia-Debatte im Live-Ticker: Berlin oder Hamburg? Das Warten geht weiter
Es wird ernst: Das DOSB-Präsidium trifft sich Montagabend in Frankfurt. Das Ergebnis der Forsa-Umfrage, die darüber mitentscheidet, mit welcher Stadt sich Deutschland um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 oder 2028 bewirbt, soll am Dienstag veröffentlicht werden. Lesen Sie hier die Ereignisse im Live-Ticker.
21.30 Uhr: Weiß Michael Müller schon mehr?
Weiß er schon mehr, oder war es nur Zweckoptimismus, als der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) bei einem Vortrag am Montagabend der Initiative „Hauptstadt Berlin“ sagte: „Falls wir eventuell doch überraschend gut abschneiden, hätte Berlin bei der internationalen Olympiabewerbung alle Chancen, 2024 oder 2028 die Olympischen Spiele zu bekommen."
Morgen Nachmittag sollen die Ergebnisse der Forsa-Umfrage veröffentlicht werden. Bis dahin informieren wir Sie weiter in unserem Live-Ticker.
19.35 Uhr: Der Endspurt läuft
Am Dienstagnachmittag soll es so weit sein: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will das Resultat der Forsa-Umfrage veröffentlichen. Gerade kennen die Ergebnisse nur drei Leute aus dem DOSB: Präsident Hörmann, Vorstandsvorsitzender Michael Vesper und der für Internationales und die Olympiabewerbung zuständige Vorstand Bernhard Schwank. Gegenwärtig treffen sie sich mit ihren Kollegen aus dem Präsidium in einem Restaurant in Neu-Isenburg zum Abendessen.
17.50 Uhr: Olympia versus Vögel und Käfer
Nicht alle sind begeistert von der Idee, die Spiele in die Stadt zu holen. Der Nabu zum Beispiel sorgt sich um Vögel und Käfer am Flughafen Tegel. Moment, es ging doch gerade um Olympia? Richtig, aber die neuen Pläne für Tegel sehen einen Grünstreifen zwischen dem Abfertigungsgebäude der Regierungsflieger und den Industriegebäuden vor. Dort sollen temporäre Sportstätten für die Spiele entstehen. Und auf diesem Grünstreifen leben: Feldlerchen, Falter und Laufkäfer. Vögel und Käfer also.
16.30 Uhr: Spandau will die Spiele - Pankow nicht
Am Wochenende ist übrigens schon eine andere Umfrage zu den Olympischen Spielen publik geworden. And the Winner is - Spandau. Die Unterstützung für eine Olympia-Bewerbung ist derzeit nirgends größer als weit im Westen der Stadt. Die meisten Gegner sitzen im Osten der Metropole, vor allem in Pankow.
15.11 Uhr: Heute wohl noch keine Entscheidung
Ein DOSB-Sprecher geht davon aus, dass heute noch mit keinen Ergebnissen zu rechnen ist. Das Abendessen heute sei nur der traditionell informelle Teil vor der Präsidiumssitzung. Die drei Präsidiumsmitglieder, die bisher schon die Ergebnisse der Forsa-Umfrage kennen, würden diese wohl noch nicht heute den anderen mitteilen.
14.35 Uhr: Kopf-an-Kopf-Rennen um die Gunst der Bürger
Was ist das für ein Duell: Hamburg oder Berlin, Elbe oder Spree. Anfang Februar sagte der Zwischenstand: Hamburg liegt bei der Zustimmung in der Bevölkerung leicht vorne, dieses Kriterium sollte für den DOSB wegen des Debakels 2013 in München entscheidend sein. Doch man munkelte damals bereits, dass der DOSB sich im Falle von Stimmengleichheit für Berlin entscheiden könnte.
13.55 Uhr: Von der Ostsee bis Friedrichshain - Berlins Olympiakonzept
Und worüber reden die so heute Abend in Frankfurt am Main? Berlins Olympiakonzept ist 48 Seiten dick, es sind 48 Seiten voller Ideen. Von BMX-Fahren in Köpenick bis zum Hockey in Westend, vom Basketball in Friedrichshain bis Tennis am S-Bahnhof Grunewald - aber gucken Sie ruhig selbst, wir zeigen Ihnen die Olympischen Orte.
Und Olympia 2024 könnte nicht an der Stadtgrenze enden. Das Szenario: Es wird gesegelt an der Ostsee, gekämpft in Leipzig, gefeiert in Magdeburg, Dresden, Cottbus. Schauen Sie mal, an welche Orte die Berliner Planer denken.
13.24 Uhr: Henkel lässt für die Olympia-Präsentation den Innenausschuss sausen
Die Aufregung um Olympia war heute auch im Innenausschuss zu hören. Innensenator Frank Henkel (CDU) ließ sich von seinem Staatssekretär Bernd Krömer vertreten. Denn Henkel ist auch Sportsenator: Sein Erscheinen war beim zeitgleich tagenden Lenkungsgremium Olympia erwünscht. Dort waren auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Senatskanzleichef Björn Böhning anwesend. Nach Tagesspiegel-Informationen ging es in dem Gremium um die geplante Präsentation von Berlin als Bewerberstadt am 16. März im Frankfurter "Hotel Lindner" vor dem Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Die Präsentation könnte entscheidend sein: Sollte das Ergebnis der Forsa-Umfrage im Auftrag des DOSB über die Olympiabegeisterung noch keine Vorentscheidung mit sich bringen, hängt viel von einer gelungenen Präsentation vor den DOSB-Entscheidern ab.
13.05 Uhr: Die Kür am 21. März: Ein Blick in den Olympischen Terminkalender
Das DOSB-Präsidium wird sich am Sonntag, 15. März, mit den olympischen Spitzenverbänden treffen, zu denen derzeit 34 Fachverbände zählen. Dort wird über die Bewerberstadt beraten. Einen Tag später, am Montag, 16. März, setzt sich das DOSB-Präsidium mit einer bundesweiten Expertenrunde zusammen. Dann wird erneut über die Vorteile und Nachteile von Berlin oder Hamburg debattiert Sollte es bis dato noch keine Vorentscheidung geben, werden am Montagnachmittag, 16. März, die Sportsenatoren Frank Henkel (CDU) und Michael Neumann (SPD) ihre Städte Berlin und Hamburg vor dem Präsidium präsentieren. Am Abend wird das DOSB-Gremium seine Entscheidung verkünden. Am Sonnabend, 21. März, wird die DOSB-Mitgliederversammlung tagen und die Bewerberstadt offiziell küren. Hier sehen Sie den kompletten Fahrplan.
12.50 Uhr: Ab Montagabend diskutiert das DOSB-Präsidium
Die Olympia-Macher in Berlin und Hamburg blicken gespannt nach Frankfurt/Main. Dort erörtert das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) von Montagabend an die viel diskutierte Forsa-Umfrage, die Aufschluss über die Stimmung in den beiden Kandidatenstädten für eine Bewerbung um Olympia 2024 bringen wird. Die Ergebnisse liegen der DOSB-Spitze vor (beispielsweise auch dem Vorstand Bernhard Schwank, am Wochenende im Tagesspiegel-Interview). Sie sollen nach einer eingehenden Auswertung am Dienstag veröffentlicht werden.
„Wir sind alle gespannt, was herauskommt, weil es ein wichtiger Stimmungsindikator in beiden Städten sein wird. Insgesamt haben beide Kandidaten in den vergangenen Wochen sehr aktiv für das Projekt geworben. Es sind tolle Aktionen gelaufen“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. „Die Veröffentlichung der Ergebnisse wird sehr interessant und der Einstieg sein in die Entscheidung eine Woche später.“ Nach dem Debakel mit München bei der Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2022, die durch ein Bürgervotum zu Fall gebracht wurde, will sich der DOSB absichern und die Bevölkerung schon vor der endgültigen Kandidatenauswahl am 21. März ins Boot holen. „Wir möchten natürlich nur dort hingehen, wo Olympia auch wirklich gewollt ist“, sagt DOSB-Vorstandschef Michael Vesper. Die Zustimmung in der Bevölkerung sei aber nicht das einzige Kriterium.
Alle Infos rund um die Berliner Olympia-Bewerbung finden Sie auch auf der Tagesspiegel-Themenseite.