Zwei Wochen vor Schulstart: Berlin bereitet Maskenpflicht an Schulen vor
Am 10. August beginnt der Schulbetrieb in Berlin wieder. Geht es nach der Bildungsverwaltung, sollen Kinder dann außerhalb der Klassenzimmer Masken tragen.
Weniger als zwei Wochen vor dem Schulstart in Berlin werden Details bekannt, wie der Schulbetrieb in der Pandemie ab dem Ferienende ablaufen soll. „Es wird eine Maskenpflicht vorbereitet für die Schulen, die auf dem Schulflur, in Treppenhäusern, Begegnungszonen, Pausenflächen und Gemeinschaftsräumen gelten soll", sagte der Sprecher der Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) dem Tagesspiegel. Bereits Anfang dieser Woche hieß es dazu aus der Verwaltungsspitze: "Daran führt kein Weg vorbei."
Am Donnerstag ist dazu noch ein Treffen mit Schulleitungsverbänden geplant. Außerdem soll es weitere rechtliche Prüfungen geben. Die Maskenpflicht soll aber nicht zu jeder Zeit in der Schule gelten, sagte die Sprecherin: "Nicht im Unterricht, nicht in Arbeitsgruppen und nicht in den Horten".
Noch herrscht unter Eltern und Lehrern große Unsicherheit über die Gestaltung des Schulbeginns. Ungeduldig wird auf einen Elternbrief sowie auf ein Informationsschreiben für die Schulen gewartet. So verweisen Grundschulleiter insbesondere darauf, dass eine Maskenpflicht für die jüngeren Schüler nicht realistisch sei – „auch nicht auf den Fluren“, findet die Sprecherin der Berliner Schulleitervereinigung, Astrid-Sabine Busse.
Der diesjährige Schulstart, darunter für rund 33.000 Erstklässler, steht unter besonderen Vorzeichen. Erstmals seit Ausbruch der Pandemie werden die Klassenzimmer wieder voll gefüllt sein.
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Die Einschulungsfeiern laufen in diesem Jahr allerdings anders als bisher: Statt ein oder zwei gemeinsamen Feiern am 15. August, dem Sonnabend nach Ferienende, planen die meisten Grundschulen mehrere kleine Feiern für jede einzelne Klasse. Das führt dazu, dass manche Schulen schon am 14. August die ersten ABC-Schützen empfangen. Oftmals dürfen nur die Eltern und keine weiteren Angehörigen dazukommen.
Bislang existiert nur ein grober „Masterhygieneplan", aus dem hervorgeht, dass die Abstandsreglung nicht mehr gilt. Nur Schüler und Schülerinnen mit „sichtbaren und bekannten Vorerkrankungen" können von der Präsenzpflicht befreit werden, hatte Martin Klesmann, Sprecher der Bildungsverwaltung, am Dienstag gesagt.
In Brandenburg ist keine Maskenpflicht in Schulen geplant
In Brandenburg ist im Gegensatz zu Berlin nach bisherigem Stand keine Maskenpflicht für Lehrer oder Schüler geplant. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sei als Regel nicht notwendig, wie aus einer Ergänzung zum Hygieneplan des Gesundheitsministeriums für Schulen hervorgeht, die am Mittwoch öffentlich wurde. Es gehe um eine Abwägung vor allem mit Blick auf die Bedeutung von Mimik oder Blickkontakt. Dem pädagogischen Personal wird aber empfohlen, im Kontakt zu Kollegen, Eltern und anderen Besuchern, bei der Schülerbeförderung und in Pausen auf dem Schulhof Masken zu tragen, wenn der Abstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden kann.
Die Abstandsregel gilt für den Kontakt zwischen Lehrern, zwischen Lehrern und Eltern und anderen Besuchern - vor allem beim Betreten und Verlassen oder bei Anwesenheit mehrerer Menschen im Lehrerzimmer, in Pausenbereichen oder der Teeküche. Für Schüler ist eine Abstandsregel nicht explizit vorgeschrieben. Die Sitzplätze der Schüler sollen aber so angeordnet werden, dass enge Kontakte von Angesicht zu Angesicht während des Unterrichts auf ein Minimum reduziert werden, heißt es in dem Plan. Ein Wechsel von Klassenräumen soll soweit möglich vermieden werden. Außerdem wird regelmäßiges Händewaschen und Lüften von Räumen vorgeschrieben. Die „Märkische Oderzeitung" hatte am Mittwoch über den Hygieneplan berichtet. (mit dpa)
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