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Ort der Trauer am Breitscheidplatz, fotografiert im Januar 2017.
© Doris Spiekermann-Klaas

Breitscheidplatz in Berlin: Bericht: Attentäter Amri hat von Anschlagsplänen erzählt

Ein vorbestrafter V-Mann will von den Anschlagsplänen gewusst haben. Die Fahnder soll er erst nach dem Attentat informiert haben.

Der Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz hat nach einem Medienbericht einen islamistischen Gefährder in seine Anschlagspläne eingeweiht. Darüber habe der Leiter des Berliner Landeskriminalamtes (LKA), Christian Steiof, am vergangenen Freitag in nichtöffentlicher Sitzung den Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses informiert, berichten RBB, „Berliner Morgenpost“ und das Politikmagazin „Kontraste“ unter Berufung auf Teilnehmer der Sitzung.

Der LKA-Chef schilderte demnach, dass drei sogenannte Vertrauenspersonen (VP) seiner Behörde Kontakt zum Attentäter Anis Amri hatten - das hatten wir am Sonnabend berichtet. Einer dieser Informanten habe Mitarbeitern der Anti-Terroreinheit des LKAs von einem Gespräch mit einem Mann berichtet, der der Behörde bekannt sei und von dieser als Gefährder eingestuft werde. Im Gespräch mit der V-Person habe dieser gesagt, Amri habe ihn in seine Anschlagspläne eingeweiht.

Nach Angaben von Teilnehmern der Sitzung versicherte LKA-Chef Steiof, dass seine Behörde erst nach dem Anschlag von der V-Person erfahren habe, dass ihr der Terrorplan Amris bekannt gewesen sei, so die Medien. Nach dem Bericht handelt es bei dem Mitwisser Amris um einen wegen versuchten Totschlags und Körperverletzung vorbestraften Mann. Wann er von Amris Plan erfuhr und wann er der V-Person des LKA davon erzählte, sei unklar.

Der islamistische Attentäter hatte am 19. Dezember mit einem entführten Lastwagen einen Anschlag verübt. 12 Menschen starben, mehr als 70 wurden verletzt. Es war der bislang schwerste islamistische Anschlag in Deutschland. Amri wurde später auf der Flucht in Italien von der Polizei erschossen. (dpa)

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