Polizei hebt Drogenbande aus: Beamte finden Marihuana, Ecstasy, Kokain – und neun Gold-Barren
Am Freitagabend rückte die Berliner Polizei in mehreren Wohnungen und Lokalen an. Nach zweijährigen Ermittlungen wurden sechs Deutsche festgenommen.
Am späten Freitagabend haben Polizei und Staatsanwaltschaft eine Drogenhändlerbande in Berlin ausgehoben. Mehr als zwei Jahre lang haben Beamte eines Rauschgiftkommissariats des Landeskriminalamtes (LKA) und die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Gegen 21 Uhr rückten dutzende Beamte, teils auch das schwer bewaffnete Spezialeinsatzkommando (SEK) zugleich an mehreren Orten in der Stadt an, um Durchsuchungsbeschlüsse zu vollstrecken.
Bei der Razzia in neun Wohnungen in Kreuzberg, Marienfelde, Charlottenburg und Tegel sowie in drei Lokalen in Charlottenburg stellte die Polizei umfangreiches Beweismaterial sicher.
Neben mehreren Handys und Speichermedien fanden die Beamten vor allem größere Mengen Drogen – aber auch einen ganz besonderen Schatz. Neun jeweils ein Kilo schwere Goldbarren stellten die Ermittler sicher.
Bei den beschlagnahmten Drogen handelte es sich um 40 Kilogramm Marihuana, zwei Kilogramm Haschisch, etwa 3000 Ecstasy-Tabletten und etwa 100 Gramm Kokain. Auch mehrere zehntausend Euro in bar fand die Polizei.
Ob die Goldbarren im Zusammenhang mit anderen schweren Straftaten stehen, konnte die Polizei am Samstag nicht sagen. Die Herkunft werde jetzt im Zuge der weiteren Ermittlungen geprüft, sagte eine Sprecherin.
Die Einsatzkräfte nahmen sechs Tatverdächtige fest. Allesamt sind Deutsche. Die fünf Männer im Alter von 29 und 65 Jahren sowie eine 57-jährige Frau sollten noch am Sonnabend einem Richter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft wegen bandenmäßigen Handels mit Drogen in nicht geringer Menge.
Für die Razzia war die Polizei mit Dutzenden Beamten im Einsatz. Darunter waren Ermittler der für Organisierte, Banden- und Drogen-Kriminalität zuständigen LKA-Abteilung 4, operative Einsatzkräfte, Beamte von zwei Hundertschaften und teils des Spezialeinsatzkommandos.