500-Millionen-Investition in Schwarzheide: BASF baut Fabrik für Batterieteile in Brandenburg
Nächste Großfabrik für Brandenburg: Nach Tesla will auch die BASF in der Mark investieren. Die Fabrik soll 2022 den Betrieb aufnehmen.
Der Chemieriese BASF errichtet in Schwarzheide (Brandenburg) einen neuen Produktionsstandort für Batteriematerialien. Der Standort werde Vorprodukte aus einer BASF-Anlage in Finnland verwenden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Ludwigshafen mit. Vorgesehen sei, beide Anlagen 2022 in Betrieb zu nehmen.
Der Standort in Schwarzheide werde Kathodenmaterialien mit einer Anfangskapazität produzieren, die eine Ausstattung pro Jahr von rund 400.000 vollelektrischen Fahrzeugen ermöglicht, hieß es. Die Anlage werde Teil eines mehrstufigen Investitionsplans zum Aufbau der europäischen Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge.
Die Pläne für die Fabrik zur Herstellung von Kathoden für Batteriezellen, die etwa für Elektroautos benötigt werden, waren Ende vergangenen Jahres bekanntgeworden. Hintergrund für die Ansiedlung ist demnach eine Entscheidung der EU-Kommission, wonach die Batteriezellenfertigung in der Europäischen Union mit bis zu 3,2 Milliarden Euro bezuschusst werden kann. Dabei geht es um die sogenannte Batterieallianz, an der sieben Staaten beteiligt sind. Für Deutschland gilt eine Förderobergrenze von 1,25 Milliarden Euro, die als staatliche Beihilfen beigesteuert werden können.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte gesagt, er hoffe sehr, dass die Entscheidung für Schwarzheide falle. Der Standort biete alles, was gebraucht werde. Medienberichten zufolge geht es bei der Fabrik um Investitionen von rund 500 Millionen Euro.
Elektromobilität und Brandenburg - "das passt einfach"
Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) Christian Amsinck äußerte sich erfreut über die Nachricht. „Die Entscheidung der BASF, in Schwarzheide einen neuen Produktionsstandort für Batteriematerialien aufzubauen, ist ein weiterer Meilenstein für das Wachstum moderner Industrie in der Mark.“
Elektromobilität und Brandenburg würden gut zusammenpassen, sagte er mit Blick auf die geplante Tesla-Fabrik in Grünheide, die noch in diesem Jahr entstehen soll. Amsick hofft auf einen anhaltenden Trend. „Wir haben jetzt die Chance, eine neue Wertschöpfungskette in Brandenburg zu etablieren, die das komplette Spektrum der neuen Antriebskonzepte abdeckt.“ (Tsp, dpa)