Bauzeit von mindestens sieben Jahren: Autobahndreieck Funkturm wird ab 2023 Dauerbaustelle
Für den Neubau des Autobahndreiecks am Berliner Funkturm braucht die Baugesellschaft mindestens sieben Jahre. Was das für Pendler bedeutet.
Für Autopendler aus dem westlichen Umland wird der Weg von und nach Berlin in einigen Jahren eine noch größere Geduldsprobe. Grund ist der geplante Neubau des bundesweit am stärksten belasteten Autobahndreiecks am Funkturm in Charlottenburg.
Die Arbeiten sollen frühestens 2023 beginnen und werden mindestens sieben Jahre dauern, wie die Baugesellschaft Deges am Donnerstag ankündigte.
Sie will bei fließendem Verkehr bauen, doch auf den Behelfsstrecken wird es langsamer vorangehen. Je nach Dauer der Planfeststellungsverfahren könnte parallel der Neubau der Rudolf-Wissel-Brücke der A100 laufen und weiter nördlich auf der A111 gebaut werden.
Geplant ist, den Rasthof Avus zu schließen und das Autobahndreieck von A100 und A115 (Avus) über dessen Areal zu führen. Die Anschlussstelle Messedamm wird an die A115 südlich des S-Bahnhofs Messe Süd verlegt. Mehr Fahrstreifen wird es nicht geben. Das sei nur sinnvoll, wenn es auf der gesamten Stadtautobahn geschehe, sagte Pott.
Längere Ein- und Ausfädelspuren sollen aber insgesamt einen flüssigeren Verkehr und weniger Unfälle bringen. Außerdem werden neue und zum Teil höhere Lärmschutzwände gebaut. Die Anwohner sollten am Donnerstagabend informiert werden.
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Über den Umbau mit vielen Details hatten wir im Tagesspiegel bereits im März 2018 berichtet. Schon damals hieß es: Viele Brücken sind marode und müssen neu gebaut werden; „die Bauzeit liegt voraussichtlich nicht unter fünf Jahren“. Auch zur geplanten Autobahntrasse über den Avus-Rastplatz gab es damals erste Infos. Den Tagesspiegel-Text können Sie unter diesem Link lesen.
Direkt an der Strecke liegt der frühere Güterbahnhof Grunewald, dessen Bebauung immer wieder diskutiert wird. Für ihn ist im Bauplan für das Dreieck kein Autobahnanschluss vorgesehen. (dpa)