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Die gewerkschaftlich organisierten Ärzte bei Vivantes machen Ernst.
© dpa

Krankenhäuser in Berlin: Ärzte wollen Streik an allen Vivantes-Kliniken

Nun doch Vollstreik: Zwischen Vivantes und Ärzten hat sich wenig getan - ab Dienstag wollen Mediziner an neun Krankenhäusern in Berlin streiken.

An allen Vivantes-Kliniken wollen Ärzte an diesem Dienstag die Arbeit niederlegen. Bis einschließlich Donnerstag würden also neun Krankenhäuser in der ganzen Stadt bestreikt. Von 1700 Vivantes-Ärzten sind 800 in der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) organisiert. Nicht alle können sich am Ausstand beteiligen, denn Notfälle werden wie üblich versorgt. Für Mittwoch ruft der MB die Streikenden zu einer Kundgebung am Alexanderplatz auf.

Streik könnte so viel wie Einigung kosten

Schon vergangene Woche wurde in einzelnen Kliniken gestreikt, weshalb Behandlungen verschoben werden mussten. Nach Tagesspiegel-Informationen hat der Arbeitskampf bislang mehr als eine Million Euro gekostet, weil zum Beispiel wegen ausgefallener Operationen die Krankenkassen kein Geld zahlen. Die Zahl wurde nicht bestätigt, Vivantes sammele gerade die nötigen Daten. Sollte Vivantes nach den zuletzt vom Konzern gemachten Kompromissvorschlägen noch ein wenig weiter nachgeben, dürften sich die Extraausgaben für Ärzte auf rund zwei Millionen Euro im Jahr beschränken.

Im Tarifstreit zwischen MB und der landeseigenen Klinikkette geht es vor allem um höhere Gehaltsstufen für langjährige Beschäftigte. Der Senat hat die Kliniken zum Sparen angehalten.

Hannes Heine

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