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Erfolgreiche Katastrophenschutzübung im Emil-von-Behring-Helios-Klinikum in Berlin im Mai.
© Kai-Uwe Heinrich

Berliner Senat verhandelt über Kliniken: Ärzte und Krankenhäuser fordern Milliarden

Ärztekammerpräsident fordert Senat zu "Glaubwürdigkeit" auf. Krankenhausgesellschaft veranschlagt 3,5 Milliarden Euro Investitionen für zehn Jahre.

Die Ärztekammer in Berlin fordert während der Haushaltsverhandlungen den Senat auf, die Kliniken besser auszustatten. „Der Senat hat angekündigt, Berlin zur international geachteten Gesundheitsmetropole ausbauen zu wollen“, sagte Berlins Ärztekammerpräsident Günther Jonitz dem Tagesspiegel. „Dafür aber muss massiv in die Krankenhäuser investiert werden.“ Eine von Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) einberufene Zukunftskommission „Gesundheitsstadt Berlin 2030“ hatte kürzlich Vorschläge für den Aufbau eines modernen Forschungsstandorts gemacht: Die landeseigenen Klinikkonzerne Vivantes und Charité sollen eine Dachgesellschaft gründen, eine neue Akademie soll Fachkräfte ausbilden und die Digitalisierung vorangetrieben werden.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci will mehr Investitionen

„Die Investitionen in die Kliniken der Stadt sind für die Glaubwürdigkeit der Politik wichtig“, sagte Jonitz. „Zumal Berlin wächst – während die Zahl der Krankenbetten über Jahre stärker reduziert wurde als in anderen Bundesländern.“ Tatsächlich hatte Berlin nach der Wende stadtweit Stationen geschlossen, erst seit einigen Jahren werden Kliniken wieder ausgebaut. Die Berliner Krankenhausgesellschaft fordert für zehn Jahre 3,5 Milliarden Euro, um Bauten und Technik zu modernisieren. Auf öffentliche Mittel haben Plankrankenhäuser einen Anspruch; dies sind die mehr als 60 Kliniken der Stadt, die für die Versorgung als notwendig erachtet werden.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci verhandelt derzeit mit Finanzsenator Matthias Kollatz (beide SPD). Kalaycis Sprecherin sagte: „Die Senatorin setzt sich für mehr Krankenhausinvestitionen ein. So wurde im letzten Doppelhaushalt die Höhe der Investitionen von 79 Millionen Euro in 2017 auf 160 Millionen Euro in 2019 verdoppelt.“ Senatorin Kalayci sei aber bewusst, dass es noch mehr Investitionen brauche.

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