Ergebnisse der Obdachlosenzählung in Berlin: Arbeiterwohlfahrt warnt vor zu hohen Erwartungen
Die Sozialsenatorin präsentiert am Freitag die Ergebnisse der Obdachlosenzählung. 2600 Freiwillige waren für die Aktion eine Nacht unterwegs.
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) warnt davor, den Ergebnissen der Obdachlosenzählung zu viel Aussagekraft zuzumessen. Die Aktion sei ein erster wichtiger Schritt gewesen, um das Thema in den öffentlichen Fokus zu rücken, aber „die Zahlen bilden ausschließlich die in den drei Stunden der Zählung angetroffenen obdachlosen Menschen ab“ zitiert die AWO ihren Landesgeschäftsführer Oliver Bürgel auf Twitter.
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Viele Teams hätten gar keine Obdachlosen angetroffen, was nahelegen würde, dass einige der wohnungslosen Menschen bewusst nicht teilnehmen wollten. Die Zahlen seien eine „unvollständige Momentaufnahme, die erst durch weitere Aktionen bzw. Zählungen eine relevante Aussagekraft entfalten kann“, sagt Bürgel.
Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) gibt am Freitagvormittag die Ergebnisse der Obdachlosenzählung bekannt.
Zahlen der Obdachlosen beruhten bisher auf Schätzungen
Rund 2600 Freiwillige waren in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar auf festgelegten Routen in der Stadt unterwegs, um Obdachlose zu zählen und ihnen Fragen zu stellen - etwa nach Alter, Herkunft und ihrer Situation auf der Straße. Mit dem Wissen aus der sogenannten „Nacht der Solidarität“ sollen Hilfsangebote verbessert werden.
Mit der Zählung kam Berlin langjährigen Forderungen nach. Bisher existierten lediglich grobe Schätzungen zur Zahl der Obdachlosen in der Hauptstadt. Diese gingen von 6000 bis 10.000 Menschen aus. (Tsp, dpa)
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