Schwimmen in Berlin: Acht weitere Freibäder öffnen am Sonnabend
Nachdem vergangenes Wochenende viele Badewillige vor verschlossenen Türen standen, öffnen nun weitere Bäder. Das Sommerbad Staaken macht aber erst Ende Juli auf.
Endlich draußen schwimmen! Nachdem vielen Berlinern bei den heißen Temperaturen der letzten Wochen dieser Wunsch verwehrt blieb, weil das Freibad in ihrer Nähe noch geschlossen war, öffnen am Sonnabend acht weitere Sommerbäder. Und zwar die Sommerbäder Mariendorf, Neukölln, Pankow, Wuhlheide, Humboldthain, Insulaner, das Kinderbad Monbijou und das in Marzahn (Platsch).
Das Sommerbad "Spucki" in Lichterfelde hat bereits am Donnerstag die Saison gestartet. Erst mit Beginn der späten Sommerferien in Berlin öffnet das Sommerbad in Staaken.
Personalmangel bei den Bädebetrieben
Grund für die späte Eröffnung vieler Bäder ist laut Berliner Bäder-Betrieben Personalnot. Obwohl ihnen das Abgeordnetenhaus im Mai vergangenen Jahres 25 weitere Vollzeitstellen genehmigte, vor allem für Bademeister, sei es nicht gelungen, alle Jobs zu besetzen. Die Bäderbetriebe beklagen einen "leergefegten Stellenmarkt" und geringes Interesse an Ausbildungsstellen. Auch brächten viele Bewerber nicht die ausreichenden Voraussetzungen mit. Zum Beispiel müssen Azubis „rettungsfähig“ sein und einen 100-Kilo-Mann vom Beckengrund hochziehen können.
Verdi widersprach im Interview mit dem Tagesspiegel dieser Darstellung. Die Bäder-Betriebe hätten ihr Unglück selbst verschuldet, weil sie Dienstpläne eingereicht hätten, die gegen Gesetze verstoßen.
Strandbad Tegel öffnet wohl nie mehr
Der Mangel an Mitarbeitern führt nicht nur zu verspäteten Eröffnungsterminen sondern auch zu ständigem Gerangel um die Zeiten für Früh-und Spätschwimmer. Die meisten Bäder kann man nur zwischen 10 und 19 Uhr nutzen. Ausnahmen sind das Olympiabad und das Kreuzberger Prinzenbad, die bereits um 7 Uhr morgens öffnen und erst um 20 Uhr schließen.
Das Strandbad Tegel hingegen wird wohl nie mehr öffnen. Der Senat will die Sanierung nicht bezahlen.