Corona-sichere Kabinen für BVG-Fahrer: Ab 3. Mai können Berliner wieder vorne in den Bus einsteigen
Bald öffnet BVG wieder die vorderen Türen in Bussen, für Fahrer gibt es nun Trennscheiben. Aber auch hinten darf weiter eingestiegen werden.
Die BVG öffnet in den Bussen am 3. Mai wieder die vordere Tür. In die Fahrzeuge wurden Trennscheiben zum Schutz vor Ansteckung der Fahrer eingebaut. Dieser Umbau sei nun fast komplett erfolgt, teilte die BVG am Montag mit. Nur bei Bussen, die den Schülerverkehr verstärken, bleibt die vordere Tür geschlossen. Diese wenigen Fahrzeuge waren bereits ausgemustert worden.
Um eine gute Durchlüftung der Fahrzeuge und einen Fahrgastwechsel mit möglichst viel Abstand zu gewährleisten, bleibt der Zustieg mit gültigem Ticket weiterhin auch durch die hinteren Türen möglich.
Die BVG hatte gleich zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 zum Schutz von Fahrpersonal und Fahrgästen den Ticketverkauf im Bus eingestellt, die erste Tür geschlossen und den Fahrerbereich zunächst provisorisch mit Folien abgetrennt.
Seitdem wurden rund 1400 Busse mit Trennscheiben für den Fahrerarbeitsplatz ausgerüstet. Dies kostete 2,1 Millionen Euro. Da es viele verschiedene Busmodelle gibt, waren Konstruktion und Einbau der Trennscheiben sehr aufwändig.
Eine Untersuchung der Technischen Universität Berlin und der Charité im Auftrag der BVG hatte jüngst bestätigt, dass die neu eingebauten Trennscheiben effektiv die Ausbreitung von Aerosolen aus dem Fahrgastraum zum Personal verhindern. Zudem wirke die hohe Tragequote von Masken.
Pilotprojekt zum kontaktlosen Ticketkauf
Parallel dazu startet die BVG in einem Pilotprojekt den kontaktlosen Ticketverkauf im Bus. Fahrscheine gibt es dann auch wieder im Fahrzeug. Bezahlt wird mit Girokarte („EC-Karte“) und Kreditkarte oder mit Smartphone-Technologien wie Apple- oder Google-Pay. So wird ein naher und längerer Kontakt zwischen dem Fahrpersonal und den Kund*innen vermieden.
„Wir können jetzt guten Gewissens wieder den Vordereinstieg und ein kontaktloses Bezahlen ermöglichen. So vereinen wir zeitgemäßen Vertrieb mit flüssigem Fahrgastwechsel“, sagte BVG-Chefin Eva Kreienkamp.
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Ab Juni werde eine übertragbare und wiederaufladbare anonyme Guthabenkarte angeboten, die beim Ticketkauf wie eine EC- oder Kreditkarte eingesetzt werden kann. „Was viele von uns schon von Reisen in andere Länder kennen, soll so auch bei uns ganz alltäglich werden und den öffentlichen Nahverkehr noch digitaler und noch attraktiver machen.“
Bezahlt werden die Fahrscheine im Bus kontaktlos per NFC-Technologie. Diese Technik ist bereits in den allermeisten EC- und Kreditkarten integriert und an dem Symbol mit vier geschwungenen Strichen zu erkennen.
Fahrgäste ohne entsprechende Karte können Tickets weiterhin am Automaten oder in den Verkaufsstellen erwerben, teilte die BVG weiter mit. Die neue Guthabenkarte soll im nächsten Schritt auch an den stationären Ticketautomaten genutzt werden können, hieß es. Ein Datum dafür nannte die BVG nicht.