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Usbekistan, Taschkent: Evakuierte Geflüchtete aus Afghanistan sitzen in einem Airbus A400M der Bundeswehr.
© Bundeswehr/dpa
Update

Von der Bundeswehr aus Afghanistan evakuiert: 35 Ortskräfte mit Familien in Berlin, 263 in Brandenburg angekommen

Im Rahmen der Bundeswehr-Rettungsaktion sind 35 und 263 afghanische Ortskräfte mit Angehörigen in Berlin und Brandenburg eingetroffen. Wie es für sie weitergeht, ist noch unklar.

In Berlin sind am Montagmorgen im Rahmen der Rettungsaktion der Bundeswehr 35 Ortskräfte aus Afghanistan mit ihren Angehörigen angekommen. Darunter sind 17 Kinder, wie eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales auf Anfrage am Montag mitteilte.

Sie alle seien zunächst nach Frankfurt am Main geflogen und dann mit einem Bus nach Berlin gebracht worden. „Sie sind in einer Unterkunft untergebracht, die wir kurzfristig wieder hochgefahren haben“, sagte die Sprecherin. „Es war eine ehemalige Geflüchtetenunterkunft, die aber bereits geschlossen war. Wir sagen nicht die Adresse.“ Die Menschen aus Afghanistan brauchten Schutz und sollten in Ruhe ankommen können.

„Die Ortskräfte und ihre Angehörigen sind bereits in Frankfurt registriert worden“, so die Sprecherin weiter. „Es erfolgt dann hier noch einmal ein Abgleich.“ Die Ankunft weiterer Ortskräfte in Berlin sei bereits angekündigt worden. „Wir wissen aber nicht, wann und wie viele.“

Berlin ist nach Angaben der Senatsverwaltung ein Verteilzentrum. Das heißt, nur ein Teil der Ortskräfte aus Afghanistan, die zunächst in die deutsche Hauptstadt gebracht werden, bleibt auch hier, die übrigen werden auf weitere Bundesländer verteilt.

Nach Angaben der Senatsverwaltung von Freitag hatte das Bundesinnenministerium das Land Berlin angefragt, ob es 300 evakuierte Ortskräfte aufnehmen könne. In Brandenburg sind bislang insgesamt 263 Ortskräfte aus Afghanistan mit ihren Angehörigen angekommen.

Etwa die Hälfte sind Kinder und Jugendliche

Nach Angaben des Innenministeriums befinden sich alle in der Erstaufnahme in Doberlug-Kirchhain (Landkreis Elbe-Elster). Etwa die Hälfte der Ankömmlinge seien Kinder und Jugendliche, sagte Sprecher Martin Burmeister am Montag. „Wir erwarten zunächst keine weiteren Afghanen, jedenfalls nicht kurzfristig.“

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In den ersten drei Tagen nach der Ankunft befinden sich die Angereisten nach den Angaben in Quarantäne. Dann erfolgen Antigen-Schnelltests, um eine Corona-Infektion zu prüfen. Der Gesundheitszustand der Menschen sei gut.

Zudem liefen Gespräche, sagte Burmeister. Dabei solle geklärt werden, mit welchem Status die Afghanen nach Deutschland gekommen seien. In den nächsten Tagen entscheide sich auch, in welche Bundesländer die Evakuierten verteilt werden.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und andere Senatsmitglieder hatten mehrfach die Bereitschaft des Landes betont, afghanische Ortskräfte aufzunehmen. Bei den Ortskräften handelt es sich um Menschen, die in Afghanistan für die Bundeswehr oder Hilfsorganisationen gearbeitet haben. Für sie besteht nach der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban nach Einschätzung des Westens große Gefahr für Leib und Leben. (dpa)

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