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Passanten betrachten die Figurengruppe " Züge in das Leben- Züge in den Tod " vom Frank Meisler am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin-Mitte.
© Thilo Rückeis

Gedenken an die Kindertransporte: 15.500 gerettete Leben

Nach der Pogromnacht wurden 15.500 jüdische Babys, Kinder und Jugendliche durch eine weltweiten Rettungsaktion vor dem Tod in den Konzentrationslagern bewahrt.

Es war eine weltweite Rettungsaktion, die in Geschichtsbüchern und im aktuellen gesellschaftlichen und interreligiösen Diskurs leider kaum würdigend auftaucht: Die Kindertransporte, eine Rettungsaktion für 15 500 jüdische Babys, Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren aus mehreren europäischen Ländern während der Zeit des Nationalsozialismus.

Ursprünglich war geplant, die Kinder und ihre Eltern später wieder zusammenzuführen

Organisiert wurden sie von mutigen Menschen in 16 Ländern. Nach der Pogromnacht wurden die Kinder zwischen dem 30. November 1938 und dem 1. September 1939 vorwiegend nach Großbritannien in Hostels oder zu Pflegeeltern und später bis nach Australien gebracht und so vor der Ermordung in den Konzentrationslagern bewahrt. Ursprünglich war geplant, die Kinder und ihre Eltern später wieder zusammenzuführen.

„Züge in das Leben – Züge in den Tod“

Am Freitag, 8. 9. 2017, lädt die Vorsitzende des Vereins „Kindertransport Organisation Deutschland“, Lisa Sophie Bechner, mit anderen zum Denkmal „Züge in das Leben – Züge in den Tod“ am Bahnhof Friedrichstraße, Ecke Georgenstraße, in Mitte. Von 16 und 17 Uhr sind überlebende Zeitzeugen, Diplomaten, Auszubildende der Landespolizeischule Berlin sowie die Vizepräsidentin der Berliner Polizei, Margarete Koppers, das kleine Jungendsymphonieorchester des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium und der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde dabei: „Wir gedenken all jener, die sich der Macht der Nationalsozialisten nicht beugten und uneigennützig, oft auch gegen den Willen der Regierungen handelten.“

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