Appell deutscher Professoren: Unis sollen Studierende aus Syrien aufnehmen
Unter den Millionen Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien sind auch viele Studierende. Ihnen wollen deutsche Professorinnen und Professoren jetzt eine Perspektive geben: Sie fordern ein groß angelegtes staatliches Stipendienprogramm.
Deutsche Professorinnen und Professoren fordern ein Stipendienprogramm für Studierende aus Syrien. Der anhaltende Bürgerkrieg habe die größte Flüchtlingskatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Unter den neun Millionen Menschen, die ihre Heimatorte verlassen und von denen sich bislang 2,9 Millionen ins Ausland gerettet haben, seien auch zehntausende Studierende. Sie müssten ihr Studium auf unbestimmte Zeit unterbrechen. Deutschland solle einer großen Zahl dieser jungen Menschen die Möglichkeit geben, „ihr Studium in einer sicheren Umgebung fortzusetzen“. So könnte schon jetzt zur Ausbildung von Fachkräften „für den mittelfristigen Wiederaufbau Syriens“ beigetragen werden.
Weit über 1000 Hochschullehrer haben unterzeichnet
Die Professoren richten ihren Appell an das Auswärtige Amt, den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und die Hochschulen. Zu den Erstunterzeichnern gehören Axel Honneth, Direktor des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt, Ulrike Freitag, Direktorin des Centrums Moderner Orient in Berlin, und Stefanie Schüler-Springorum, Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. Bis zum Mittwochabend hatten bereits rund 1300 Hochschullehrer den Aufruf unterzeichnet (hier geht es zum Aufruf).
Der DAAD hat bereits auf neue Stipendien gedrängt
Der DAAD hat der Initiative Unterstützung zugesagt. Entsprechende Gespräche mit dem Auswärtigen Amt und dem Entwicklungsministerium seien aber schon vor der Veröffentlichung des Appells angelaufen, hieß es am Mittwoch auf Anfrage. Dabei gehe es um kurzfristige neue Stipendienangebote für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Deutschland oder auch in sicheren Nachbarländern Syriens. Derzeit hielten sich rund 330 Studierende und Wissenschaftler aus Syrien mit einem DAAD-Stipendium in Deutschland auf, insgesamt gebe es aktuell etwa 2300 syrische Studierende an deutschen Hochschulen.
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