Nach Explosion in Beirut: UN-Sondergericht verschiebt Urteil in Fall Hariri
Am Freitag sollte das Urteil im Prozess um den Anschlag auf Hariri fallen. Es wurde nach der Explosion in Beirut auf Mitte August verschoben.
Im Prozess um den Mord an dem libanesischen Ex-Ministerpräsidenten Rafik Hariri im Jahr 2005 hat das UN-Sondergericht in Den Haag die Urteilsverkündung nach den verheerenden Explosionen in Beirut verschoben. Der für Freitag angesetzte Termin sei auf den 18. August verlegt worden, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Die Flaggen vor dem Gerichtsgebäude seien auf Halbmast gesetzt worden.
Die Entscheidung „geschah aus Respekt für die unzähligen Opfer der zerstörerischen Explosion, die Beirut am 4. August erschütterte, und der dreitägigen öffentlichen Trauer im Libanon“, erklärte das Gericht am Mittwochabend in Leidschendam bei Den Haag.
Bei zwei Explosionen am Dienstag war nach Angaben der libanesischen Behörden halb Beirut zerstört oder beschädigt worden. Mindestens 113 Menschen seien getötet, mehr als 5000 weitere verletzt worden.
Hariri und 21 weitere Menschen waren am 14. Februar 2005 bei einem Bombenanschlag auf den Konvoi des Ex-Regierungschefs in der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet worden.
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Das Attentat erschütterte den Libanon und trug zu dessen Destabilisierung bei. Vier angebliche Mitglieder der schiitischen Hisbollah-Miliz sind wegen des Selbstmordanschlags auf den sunnitischen Politiker angeklagt. (AFP)
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