Risiko an Corona zu sterben sinkt deutlich: Studie bestätigt hohe Wirksamkeit von Anti-Corona-Pille von Pfizer
Ein Medikament des US-Pharmakonzerns soll das Risiko eines schweren Verlaufs deutlich minimieren. Die Pille dürfte laut Pfizer auch bei Omikron helfen.
Die endgültigen Daten einer klinischen Studie des Corona-Medikaments Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer haben die hohe Wirksamkeit der Pille bestätigt. Wie der Konzern am Montag mitteilte, senkt das antivirale Medikament bei Risikopatienten die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes um 89 Prozent. Dies gilt, wenn die Behandlung innerhalb von drei Tagen nach Auftreten der Krankheitssymptome begonnen wurde.
Startete die Behandlung innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der Symptome, lag der Schutz bei 88 Prozent. Die Auswertung der Daten der klinischen Studie mit 2246 Erwachsenen bestätigen vorläufige Ergebnisse zur Wirksamkeit von Paxlovid, die Pfizer Anfang November vorgelegt hatte.
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Die vorläufigen Studienergebnisse zeigten, dass die Pille im Vergleich zu einem Placebo zu 89 Prozent wirksam bei der Verhinderung von Krankenhausaufenthalten oder Todesfällen war. Die Zwischenergebnisse basierten auf Daten von rund 1200 Personen, die endgültigen Ergebnisse umfassen weitere 1000 Probanden. Keiner der Studienteilnehmer, die die Pfizer-Behandlung erhielten, verstarb - verglichen mit zwölf Todesfällen unter denen, die das Placebo einnahmen.
Der Konzern erklärte nun zudem, dass das Medikament auch bei der Omikron-Variante des Coronavirus wirksam sein dürfte. Darauf ließen In-Vitro-Untersuchungen schließen.
Pfizer-Chef Albert Bourla erklärte, das Medikament könnte "das Leben von Patienten in aller Welt retten". Eine Behandlung mit Paxlovid könnte - auch in Anbetracht der Ausbreitung von Virus-Varianten - ein wichtiges "Werkzeug" im Kampf gegen die Pandemie werden.
Mit Paxlovid Zahl der Krankenhausaufenthalte reduziert
Erste Daten des Pharmakonzerns aus der zweiten klinischen Studie zeigten, dass die Behandlung die Zahl der Krankenhausaufenthalte bei rund 600 Erwachsenen mit einem normalen Risiko bei einer Infektion um etwa 70 Prozent reduzierte. "Wir sprechen hier von einer unglaublichen Anzahl von geretteten Leben und verhinderten Krankenhausaufenthalten. Und natürlich können wir die Übertragung drastisch reduzieren, wenn wir dieses Mittel schnell nach der Infektion einsetzen", sagte Pfizer-Forschungschef Mikael Dolsten.
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Die Pille wird in Kombination mit einem älteren antiviralen Mittel namens Ritonavir verabreicht. Die Kombinationsbehandlung mit dem Markennamen Paxlovid wird kurz nach Einsetzen der Symptome alle zwölf Stunden für fünf Tage eingenommen.
Der Pharmakonzern, der gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen Biontech bereits einen der meistgenutzten Corona-Impfstoffe herstellt, hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einen Antrag auf eine Notfallzulassung für das Medikament gestellt. Auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA prüft Paxlovid.
Das Medikament verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremsen damit die Weiterentwicklung der Krankheit Covid-19. Kombiniert wird der neue Wirkstoff mit dem Medikament Ritonavir, das bereits zur Behandlung von HIV-Patienten eingesetzt wird.
Auch der US-Pharmakonzern Merck Sharp & Dohme (MSD) hat mit Molnupiravir ein antivirales Medikament gegen das Coronavirus entwickelt. Dessen Wirksamkeit liegt laut Unternehmensangaben aber bei lediglich 30 Prozent. (AFP, Reuters)
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