Hospitalisierung sinkt deutlich: Omikron greift im Vergleich zu Delta eher die Nase an
Bei Omikron liegt im Vergleich zu Delta das Risiko für eine stationäre Behandlung bei einem Drittel. Studien an Mäusen und Hamstern sollen klären wieso.
Bei einer Omikron-Infektion ist britischen Daten zufolge das statistische Risiko im Krankenhaus behandelt werden zu müssen ein Drittel des der Delta-Variante. Dies bestätige die bereits vorliegenden „ermutigenden Zeichen“, sagt die Chefberaterin der UK Health Security Agency, Susan Hopkins. Grundlage der britischen Analyse waren mehr als eine Million Fälle.
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Eine Reihe weiterer Studien an Labor-Tieren und menschlichem Gewebe liefert den ersten Hinweis darauf, warum die Omikron-Variante mildere Erkrankungen verursacht als frühere Versionen des Coronavirus. Laut „New York Times“ richtet die Variante weit weniger Schaden in der Lunge an als frühere Varianten, die häufig Narbenbildung und schwere Atembeschwerden verursachten.
Die Zeitung beruft sich auf Studien an Mäusen und Hamstern, laut denen Omikron weniger schädliche Infektionen verursachte. Denn diese sind oft weitgehend auf die oberen Atemwege beschränkt: Nase, Rachen und Luftröhre. Eine der Studien dazu haben japanische und US-amerikanische Forschende beispielsweise im „Nature Portfolio Journal“ als Preprint veröffentlicht.
Allerdings kann laut Hopkins von der UK Health Security Agency die höhere Ansteckungsrate bei Omikron trotzdem zu einer massiven Belastung des Gesundheitssystems führen. Laut einer vom Gesundheitsdienst NHS England veröffentlichten Bilanz verdoppelt sich zuletzt in England die Zahl der wegen des Coronavirus ausfallenden Krankenhausmitarbeiter binnen eines Monats.
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So befanden sich am 26. Dezember mehr als 24.000 Beschäftigte wegen einer Infektion oder eines Kontakts zu einem Infizierten in Isolation. Ende November waren es noch weniger als 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Diese Entwicklung setzt das englische Gesundheitssystem zusätzlich unter Druck, da die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigt. Laut Zahlen vom Mittwoch liegen derzeit 11.898 Covid-19-Patienten im Krankenhaus - ein Anstieg um 40 Prozent binnen einer Woche und so viele wie nie seit Anfang März. Angesichts dieser Entwicklungen, "tun wir alles, was wir können, um Betten freizubekommen", sagte der medizinische Leiter des NHS, Stephen Powis.
Großbritannien sieht sich derzeit mit einer Rekordzahl an Corona-Infektionen konfrontiert. Nach Schätzungen der Nationalen Statistikbehörde waren in der Woche vom 23. Dezember 2,3 Millionen Menschen infiziert. Dies führt zu Beeinträchtigungen in vielen Bereichen, etwa auch bei der Feuerwehr. (Tsp/Reuters/AFP)