Fortsetzung der Exzellenzinitiative: Neue Eliteunis fordern zweite Förderperiode
Vor drei Jahren wurden in der Exzellenzinitiative fünf weitere "Eliteunis" gekürt, darunter die HU Berlin und die Uni Bremen. Jetzt fordern sie von Bund und Ländern eine Verlängerung um fünf Jahre.
Die Präsidenten der fünf 2012 zu Exzellenzhochschulen gekürten Unis fürchten um die Früchte ihres Erfolgs. Die Diskussion um die Fortsetzung des Wettbewerbs mit neuen Kriterien betrachten sie mit Sorge, denn die Auszeichnung einzelner Universitäten steht zur Disposition. Die jährlich mit bis zu 13,4 Millionen Euro geförderten Zukunftskonzepte müssten weitergeführt werden, heißt es in einem Brief an führende Politiker aus Bund und Ländern, der dem Tagesspiegel vorliegt. Die Effekte des Wettbewerbs müssten langfristig gesichert werden, schreiben die Chefs der Humboldt-Universität, der Unis in Bremen, Dresden, Köln und Tübingen.
"Beendigung auf halbem Wege kaum zu rechtfertigen"
Den Konzepten zufolge will etwa die Humboldt-Universität zu Berlin ihr Leitbild „Bildung durch Wissenschaft“ stärken und Bremen sich „ambitioniert und agil“ aufstellen. Die Konzepte seien in der Erwartung entwickelt worden, dass dafür nicht fünf, sondern zehn Jahre Zeit sind, wenn sie in der Halbzeit einer kritischen Evaluation standhalten. Eine Beendigung auf halbem Wege aus politischen Gründen wäre „kaum zu rechtfertigen“. Viele Reformvorhaben seien eingeleitet worden, bräuchten aber Zeit, sich zu „konsolidieren“. Deshalb plädieren die Unileitungen dafür, die Exzellenzinitiative „nahe am eingeführten Verfahren“ weiterzuentwickeln, ohne auf „veränderte programmatische Ansprüche“ zu verzichten.