Noch schlechtere Betreuungsrelation an den Unis: Mehr Profs, aber viel mehr Studierende
Die Lehrsituation an den Universitäten verschärft sich weiter: Inzwischen kommen auf einen Professor 65 Studenten.
Die Zahl der Professoren an deutschen Universitäten steigt, aber bei Weitem nicht so stark wie die der Studierenden. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Universitätsbarometer 2014 der Zeitschrift „Forschung und Lehre“ (Januarausgabe) des Deutschen Hochschulverbands hervor. So unterrichteten 2013 mit 26 580 Professoren 607 mehr an den Unis als im Vorjahr – und 2868 mehr als noch 2003. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Studierenden an den Universitäten, Kunsthochschulen, Pädagogischen und Theologischen Hochschulen von 2012 auf 2013 um 63 300. Insgesamt sind es nach der aktuellen Statistik rund 1,7 Millionen, 2003 waren es 1,4 Millionen.
Seit Jahren stete Verschlechterung
Das Betreuungsverhältnis von Professoren zu Studierenden habe sich damit in den vergangenen Jahren weiter verschlechtert, heißt es. Im Schnitt unterrichtet ein Hochschullehrer jetzt 65 Studierende, 2003 waren es 62, 2010 waren es 60. Einer Studie des Berliner Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie zufolge hat sich die Betreuungsrelation wie kürzlich berichtet insbesondere in den Ingenieurwissenschaften verschlechtert. Gleichzeitig steigt die Zahl der Abschlussprüfungen wie Bachelor, Master oder Staatsexamen laut Uni-Barometer 2014 weiter – gegenüber 2012 um 30 605 auf 391 332 im Jahr 2013.