Numerus Clausus an Hochschulen: Jeder zweite Studiengang hat einen NC
Deutschlandweit sind knapp die Hälfte aller Bachelor- und Masterstudiengänge zulassungsbeschränkt. Am schwersten ist es für Bewerber in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg an die Uni zu kommen.
Deutschlandweit sind knapp die Hälfte aller Bachelor- und Masterstudiengänge zulassungsbeschränkt, im grundständigen Bachelorbereich sind es sogar etwas mehr. Diese Zahlen lassen sich dem „Hochschulkompass“ der Hochschulrektorenkonferenz entnehmen. Zum Wintersemester 2013/14 waren zum Beispiel unter den Bachelorstudiengängen genau 51,5 Prozent mit einem Numerus Clausus belegt. Jetzt hat sich das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) die Zahlen noch einmal vorgenommen – und die Quoten nach Fächergruppen und Bundesländern analysiert. In Berlin, Hamburg und Bremen gibt es demnach besonders viele NC-Fächer. In den östlichen Bundesländern, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz schaffen es Studienbewerber dagegen vergleichsweise leicht an eine Hochschule. (Hier geht es zur CHE-Studie.)
An den Berliner Unis sind 87,8 Prozent der Fächer mit einem NC belegt
In Berlin sind laut CHE über alle Hochschultypen hinweg 64,8 Prozent aller Bachelor- und Master-Studiengänge zulassungsbeschränkt, wobei die Unterschiede zwischen Bachelor und Master nicht allzu groß sind. An den Berliner Universitäten sind es mit 87,8 Prozent deutlich mehr. An der Spitze liegen die Sprach- und Kulturwissenschaften mit 92,9 Prozent (Ingenieurwissenschaften: 77 Prozent, Naturwissenschaften 83,5 Prozent, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 87,5 Prozent).
An den Fachhochschulen sieht die Lage in Berlin auf den ersten Blick mit 51,2 Prozent NC-Fächern entspannter aus. Hier dürften allerdings auch private Hochschulen eine Rolle spielen. Die belegen ihre Fächer zwar nicht mit einem NC, nehmen dafür aber hohe Studiengebühren.
Thüringen - ein Paradies für Studienbewerber
Ein Paradies für Studienbewerber ist Thüringen: Im Bachelor sind nur 15,1 Prozent der Studiengänge zulassungsbeschränkt. Auch Mecklenburg-Vorpommern (25,2 Prozent NC-Fächer) und Sachsen-Anhalt (27,4 Prozent) sind lohnende Ziele für Erstsemester. Im Master-Bereich hat Schleswig-Holstein die wenigsten NC-Studiengänge (17,1 Prozent), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (19,1 Prozent). Hohe Hürden bauen neben Berlin vor allem Bremen (82,9 Prozent NC-Fächer im Bachelor) und Hamburg (76,9 Prozent im Bachelor) auf. Im Master-Bereich liegen die Quote in diesen beiden Stadtstaaten bei jeweils 55 Prozent. Im Vergleich der Fächergruppen haben es bundesweit Bewerber für die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften am schwersten (53,7 Prozent NC-Fächer; Ingenieurwissenschaften: 44,9 Prozent, Naturwissenschaften 42,9 Prozent, Sprach- und Kulturwissenschaften 40,3 Prozent).
Im Master dürfte es künftig noch schlimmer werden
Im Durchschnitt aller Länder versehen tendenziell Fachhochschulen ihre Fächer häufiger mit einem NC (49,5 Prozent, Universitäten: 43,7 Prozent). Während im grundständigen Bereich die Quote der zulassungsbeschränkten Studiengänge seit Jahren konstant ist, dürfte sie nach Einschätzung des CHEs im Master noch steigen: Die doppelten Abiturjahrgänge sind im weiterführenden Studium noch nicht angekommen.
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