Naturschutz: Drei Luchse im Pfälzerwald ausgewildert
Im Pfälzerwald sind drei Luchse aus der Slowakei freigelassen worden. Durch die Aktion am Samstag soll die größte Katze Europas wieder in Rheinland-Pfalz angesiedelt werden.
Nach der Ausrottung durch den Menschen seien die Tiere nun eine Bereicherung für die Natur, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne). In den kommenden sechs Jahren sollen insgesamt 20 Luchse aus den Karpaten und der Schweiz gefangen und im Pfälzerwald ausgewildert werden.
Der Pfälzerwald gilt nicht nur wegen seines Reichtums an Beutetieren – vor allem Schalenwild – als gut geeignet für die Wiederansiedlung der Luchse. Dort dürften auch wichtige Wanderkorridore entstehen, die wiederum ins Nachbarland Frankreich führen. Um diese Wege zu erforschen, haben die Katzen Halsbänder angelegt bekommen, die via GPS-Ortung Aufschluss über ihr Bewegungsprofil geben sollen. Ausgewertet werden die Daten von Wissenschaftlern.
Das Vorhaben kostet 2,7 Millionen Euro und wird vor allem von der Europäischen Union, aber auch vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 70 Luchse, schätzt der Naturschutzbund (Nabu). Das jüngste Auswilderungsprojekt im Harz liegt bereits 14 Jahre zurück. (dpa)