Uni-Spaziergang: Die FU baut auf Michael Müller
Berlins Regierender Bürgermeister ist über den Dahlemer Campus der Freien Universität spaziert. Wissenschaft ist für ihn eine "tragenden Säule" der Stadt, sagt er.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller ist gelernter Kaufmann und Drucker, studiert hat er nicht. Bei seinem ersten Uni-Besuch nach Amtsantritt am Freitagnachmittag präsentierte sich ihm das Berliner Hochschulwesen mit seinem regen Interesse an Bautätigkeiten. Nachdem Müller die sanierte Foster-Bibliothek bewundert und drei Studierende im Sportler-Café in der Rostlaube überrascht hatte, ging es sogleich weiter zur neuen „Holzlaube“, in der 17 „kleine“ Fächer und 24 Bibliotheken zusammengeführt werden. Arbeiter stellen bereits die letzten Regale auf. Die Verkleidung der Holzlaube stamme von „sibirischen Lärchen“, behauptete FU-Kanzler Peter Lange. FU-Präsident Peter-André Alt erklärte dem Regierenden, große Schrauben an Gebäuden würden oft geklaut. „Ach wie, die werden rausjedreht?“, fragte Müller.
Mahnmal Berliner Aufschieberitis
Trotz der knappen Zeit ging es weiter zum Chemie-Institut, aus Sicht der FU ein Mahnmal für die typische Senatspolitik, wichtige Sanierungsfälle ewig vor sich herzuschieben. Nach Protesten wird nun aber doch saniert, das Institut ist eingerüstet. Müller verließ die FU sichtbar davon überzeugt, dass die Unis auch die Bafög-Millionen des Senats gut verbauen werden. Wissenschaft sei eine „tragende Säule“ Berlins, erklärte er, weshalb auch in der kommenden Legislaturperiode „mindestens verstetigt werden muss, was wir haben“.