Hochschulen in der EU: Deutschland bleibt Nummer eins bei internationalen Studierenden
Viele exzellente Hochschulen und keine Studiengebühren: Deutschland ist nach einem EU-weiten Ranking am attraktivsten für internationale Studierende.
In einem EU-weiten Länderranking kann Deutschland seinen ersten Platz als attraktivstes Land für ausländische Studierende behaupten. Auf Platz zwei folgt Großbritannien, Frankreich auf Platz drei – es hat gegenüber der ersten, vor einem Jahr veröffentlichten Rangliste die Niederlande (Platz 4) überholt.
Russland ist in die Top 5 aufgestiegen, gefolgt von der Schweiz, Schweden, Belgien und Italien. Polen schaffte den Sprung in die Top 10, auch dank niedriger Studienkosten.
Hohe Kosten und Brexit bremsen Großbritannien aus
Das Ranking beruht auf einer Auswertung der Studien-Informations-Plattform Study.EU, die Punkte in drei Kategorien vergibt: Bei Bildung, die mit 45 Prozent gewichtet wird, geht es um das Abschneiden eines Landes in internationalen Hochschulrankings, um Lehrqualität und die Zahl der auf Englisch angebotenen Bachelor- und Masterstudiengänge. Kosten, mit 30 Prozent gewichtet, misst die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten eines Landes sowie die Studiengebühren für Europäer und Nichteuropäer. Punkte gibt es hier für niedrige Kosten. Leben und Karriere (25 Prozent) fragt nach der Lebensqualität in einem Land und nach Karriereaussichten internationaler Hochschulabsolventen.
Großbritannien sei zwar unschlagbar in den Kategorien Bildung sowie Leben und Karriere, aber eben auch das teuerste Land, heißt es. Wegen der möglichen Auswirkungen des Brexit fällt die Prognose zudem negativ aus. „Deutschlands Angebot von weitgehend gebührenfreien Weltklasse-Universitäten“ bleibe deshalb die Nummer 1 für ausländische Studierende. Study.EU geht davon aus, dass deutsche Hochschulen, die derzeit 1300 englischsprachige Studiengänge anbieten, diese künftig weiter ausbauen.
Amory Burchard