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Die schwarze Schaufel des Roboterarms drückt gegen den Maulwurf (silber), damit dieser graben kann.
© NASA/JPL-Caltech

Nasa-Mission Insight: Der Marsmaulwurf gräbt wieder

Sei einem halben Jahr steckte das Messinstrument im Boden des Roten Planeten fest. Mit Roboterhilfe hämmert er sich nun weiter voran – aber vorerst langsam.

Der lange Zeit feststeckende "Marsmaulwurf" gräbt wieder: Der in Deutschland entwickelte Bohrroboter auf dem Mars hat sich in den vergangenen zehn Tagen gut zwei Zentimeter weiter in die Tiefe bewegt. Das seien "gute Nachrichten", teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Freitag in Köln mit.

Das als Maulwurf bezeichnete Gerät HP3 soll den Wärmestrom im Inneren des Roten Planeten messen und dafür fünf Meter tief in den Boden eindringen. Es steckte aber mehr als ein halbes Jahr lang in nur 35 Zentimetern Tiefe fest.

Maulwurf hüpfte auf der Stelle

Die DLR-Wissenschaftler vermuteten, dass der Maulwurf an den Seitenwänden des bereits gegrabenen Lochs keinen Halt mehr findet und deshalb auf der Stelle hüpft, anstatt sich weiter nach unten zu bohren. Deshalb sollte der Maulwurf mit der Schaufel eines Roboterarms gegen die Seitenwand gedrückt werden, um ihm so den nötigen Halt zu geben.

Als Folge dieser Strategie habe sich der Maulwurf ein Stückchen weiter nach unten gehämmert. Für die etwa zwei Zentimeter seien insgesamt 220 Hammerschläge nötig gewesen. "Die eindeutige Vorwärtsbewegung ist ein gutes Zeichen und bestärkt uns in der Hypothese, dass dem Maulwurf die Reibung, sozusagen der 'Grip', fehlte", schreibt der wissenschaftliche Leiter des Instruments, Tilman Spohn, auf dem Blog des DLR zur Insight-Mission.

Die Sonde hat sich beim Eindringen gedreht

Mit Hilfe des seitlichen Schaufel-Drucks soll die Sonde nun weiter bis unter die Marsoberfläche versenkt werden. Danach müsse man abwarten, ob er alleine vorankommt.

Während des Eindringens habe sich der Maulwurf etwa zehn Grad um die eigene Achse gedreht. Das kenne man aber schon von Tests mit dem Double auf der Erde. Die Forscher erwarten, dass sich die Position stabilisiert, sobald das Flachbandkabel, das der Maulwurf hinter sich her zieht, auch im Boden ist. (dpa, fsch)

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