BA.1, BA.2 und BA.3: Das ist über die Omikron-Schwestern bislang bekannt
Die Omikron-Familie hat gleich mehrere Geschwister. In Dänemark dominiert inzwischen BA.2. Ein Anlass zur Besorgnis ist das nicht. Aber zur Vorsicht.
Rennautos sind schneller als PKW. Und natürlich gibt es in der Gruppe der Rennautos schnellere und langsamere Modelle. In etwa so verhält es sich mit Coronaviren: Omikron-Viren sind ansteckender als Delta-Viren. Und natürlich gibt es in der Familie der Omikron-Viren, den „Geschwistern“ BA.1., BA.2 und BA.3, infektiöse und weniger infektiöse.
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In Dänemark zeigt sich derzeit, dass BA.2 wohl die ansteckendste der drei ist. Dort kursierte anfangs sowohl BA.1, als auch BA.2, nun aber ist BA.2 bei etwa der Hälfte der Infizierten zu finden. Mitte Dezember lag der BA.2-Anteil noch bei 20 Prozent.
Auch in Großbritannien, Norwegen und Schweden und wohl auch in Deutschland, Indien und den USA hat BA.2 zugelegt, wenn auch nicht so sehr wie in Dänemark. Das sei ein Hinweis auf eine gewisse höhere Übertragbarkeit von BA.2 verglichen mit BA.1, meint der Varianten-Experte Tom Peacock vom Imperial College London. Ob aber der Omikron-Subtyp BA.2 Grund genug für noch mehr Besorgnis ist, als die ohnehin schon als „Variant of Concern“ eingestufte Omikron-Mutante, ist unklar.
Jedenfalls gibt es noch keine Daten, die die Befürchtung des Chefs des dänischen Statens Serum Instituts, Anders Formsgaard, stützen, BA.2 könne Menschen reinfizieren, die zuvor mit BA.1 infiziert wurden. Doch dazu müsste sich BA.2 so stark von BA.1 unterscheiden, dass das Immunsystem BA.2 nicht erkennt. So groß sind die Unterschiede zwischen den beiden Omikron-Geschwistern aber nicht.
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Ob BA.2 eher schwerere oder leichtere Krankheitsverläufe auslöst, ist ebenso unbekannt. In Dänemark deute zumindest nichts auf schwerere Verläufe hin, so Peacock. Auch eine zweite Welle, eine BA.2- nach der BA.1-Welle, würde ihn „sehr überraschen“. Die Unterschiede zwischen den beiden seien wohl subtiler als zwischen Delta und Omikron.
Auch die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die beiden Subtypen dürfte sich nur „minimal“ unterscheiden. Allerdings sei zu bedenken, dass die meisten Daten über „Omikron“ auf Untersuchungen der BA.1-Variante beruhen. Wiederholungen mit BA.2 könnte neue Ergebnisse zutage fördern. Die britische Health Security Agency hat BA.2 jetzt jedenfalls zu einer "Variant of Investigation" erklärt udn damit unter besondere Beobachtung gestellt.
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