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Carsten Busch, neuer Präsident der HTW.
© HTW Berlin/Camilla Rackelmann

Wahlen an Berlins größter Fachhochschule: Carsten Busch wird neuer Präsident der HTW

Der Informatiker Carsten Busch setzt sich an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) gegen zwei Mitbewerber durch.

Der Informatiker Carsten Busch wird neuer Präsident der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Der Akademische Senat der Hochschule wählte ihn am Montag im zweiten Wahlgang mit 14 Stimmen. Busch setzte sich gegen Hans-Hennig von Grünberg, den Präsidenten der Hochschule Niederrhein durch, der zehn Stimmen erhielt. Ein zweiter Wahlgang war nötig geworden, weil im ersten noch kein Kandidat die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen konnte. Die dritte Bewerberin, die Wirtschaftsinformatikerin Kerstin Fink, schied nach dem ersten Wahlgang mit den wenigsten Stimmen aus.

Der neue Präsident Busch ist seit 2006 Professor an der HTW und war dort Dekan sowie Vorsitzender des Akademischen Senats. Er hatte im Vorfeld unter anderem angekündigt, sich für eine Standortkonzentration der HTW in Oberschöneweide einzusetzen. Immerhin werde der Bezirk nach der Eröffnung des Flughafens quasi zur Eingangshalle von Berlin. Außerdem will Busch neue Spielräume für die Lehre eröffnen, Forschung und Transfer stärken, offensiver neue Professorinnen und Professoren rekrutieren sowie die akademische Kultur an der Hochschule weiterentwickeln und die Sichtbarkeit der HTW erhöhen.

Vizepräsidentin für Forschung wird Stefanie Molthagen-Schnöring. Die Professorin für Wirtschaftskommunikation setzte sich gegen den HTW-Mathematiker Peter Hufnagl durch. Vizepräsident für Lehre wird der Wirtschaftsmathematiker Tilo Wendler. Er setzte sich gegen die bisherige Amtsinhaberin, die Ingenieurin Birgit Müller, durch.

Eigentlich hatte die Wahl schon im Juni stattfinden sollen

Klaus Semlinger, seit 2014 Präsident der HTW und davor zwölf Jahre Vizepräsident für Lehre, hatte aus Altersgründen nicht mehr kandidiert. Eigentlich hatte die Wahl am 25. Juni stattfinden sollen, am 1. Oktober sollte Semlinger abgelöst werden. Doch das Kuratorium der Hochschule hatte sich im Juni nicht auf eine Vorschlagsliste mit mindestens zwei Namen für die Wahl im Akademischen Senat einigen können, wie sie in der Satzung der HTW vorgesehen ist. So hatte die HTW das Amt im Sommer zum zweiten Mal ausschreiben müssen. Diesmal sei die Bewerberlage „deutlich besser“ geworden, weil in der Ausschreibung darüber informiert wurde, dass der Amtsinhaber nicht mehr kandidiert, war aus der Hochschule zu hören. Die neue Hochschulleitung soll am 1. April antreten.

Die HTW ist die größte Fachhochschule Berlins. 295 Professorinnen und Professoren lehren und forschen dort, fast 14.000 Studierende sind eingeschrieben. Sie hat zwei Standorte: Den Campus Wilhelminenhof in Oberschöneweide sowie einen Campus an der Treskowallee in Karlshorst.

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