Nach Auswertung von 1655 Befunden: Bislang nur drei positive Corona-Tests in Gütersloh und Warendorf
Beim Corona-Massentest in Nordrhein-Westfalen gibt es bis jetzt unter 1655 Abstrichen nur drei positive. Das teilte der Kreis Gütersloh am Abend mit.
Ein Hoffnungsschimmer für die Menschen in den Kreisen Gütersloh und Warendorf: Wie der Kreis Gütersloh am Abend mitgeteilt hat, liegt die Zahl der beim freiwilligen Massentest positiv Getesteten derzeit bei nur drei.
Bis Donnerstag, 15 Uhr, seien 2521 Abstriche genommen worden. 1655 Befunde lägen vor. Davon sei einer klar positiv, zwei seien schwach positiv. Der Kreis zähle in Abstimmung mit dem Robert-Koch-Institut diese schwach positiven Fälle mit.
Am Nachmittag hatte Karl-Josef Laumann, der Gesundheitsminister Nordrhein-Westfalens, noch berichtet, dass von 2000 aktuellen Coronavirus-Tests nur einer positiv ausgefallen sei. Der CDU-Politiker sagte bei einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses, dass er gerade eine SMS mit diesen Zahlen bekommen hätte.
Laumann hatte im Ausschuss mit Blick auf die zurzeit laufenden freiwilligen Massentestungen gesagt, dass man danach wohl beurteilen könne, ob die Corona-Infektionen bei Tönnies-Mitarbeitern auf andere Bereiche der Gesellschaft übergesprungen seien. Mit Ergebnissen rechne er am Sonntag.
Die Frage ist mitentscheidend für eine Fortsetzung des neuen, eingeschränkten Lockdowns, der für die Kreise Gütersloh und Warendorf bis zunächst zum 30. Juni verhängt worden war.
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Laut Robert Koch-Institut ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage am Donnerstag im Kreis Gütersloh signifikant auf 192,8 gesunken. Am Dienstag betrug der Wert laut NRW-Gesundheitsministerium noch 270,2. Im benachbarten Kreis Warendorf sank der Wert auf 50,4, zuvor lag er noch bei 66,2.
Damit liegt der Kreis Warendorf nur noch knapp über der Marke 50, die von Bund und Ländern als Grenzwert für wieder stärkere Einschränkungen vereinbart worden war. Zudem haben mehrere Bundesländer den Wert inzwischen als Maßstab für Beherbergungsverbote für Besucher aus einem solchen Kreis gemacht.
Am Mittwochabend teilte auch Baden-Württemberg mit, dass man Reisende aus dem nordrhein-westfälischen Corona-Risikogebiet nicht mehr im Land übernachten lasse. Bayern und Niedersachsen hatten bereits Beherbergungsverbote beschlossen, Schleswig-Holstein erließ eine Quarantäneregelung.
Die erste Welle von Infizierten im Zusammenhang mit der Fleischindustrie im Kreis Gütersloh hat es nach Angaben des Gesundheitsministeriums Ende Mai nach einer „kirchlichen Veranstaltung“ gegeben. Das sagte Staatssekretär Edmund Heller am Donnerstagmorgen in einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses im Landtag.
Nach Recherchen des Portals „t-online.de“ handelte es sich um einen Gottesdienst, der am 17. Mai stattfand. Bei diesem Gottesdienst seien auch Arbeiter eines Tönnies-Konkurrenten dabei gewesen.
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Der Sprecher des Kreises Gütersloh bestätigte entsprechende Erkenntnisse. Es seien sowohl Mitarbeiter von Tönnies als auch eines anderen Unternehmens aus der Branche vor Ort gewesen. Auch waren Besucher ohne Bezug zur Fleischindustrie bei dem Gottesdienst.
Ob aber diese Veranstaltung Grund für den Corona-Ausbruch bei Tönnies ist, sei völlig offen, sagte der Sprecher des Kreises der Deutschen Presse-Agentur. Es sei jetzt Aufgabe der Experten des Robert Koch-Instituts, diese Frage zu klären. Erste Infizierte im Kreis Gütersloh habe es nachweislich bereits Wochen zuvor im Zusammenhang mit Rückreisenden aus dem Winterurlaub gegeben. (dpa, AFP)
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