Wettbewerb "Beste Arbeitgeber in Berlin-Brandenburg 2016": Wo gute Arbeitsplatzkultur gelingt
Am 18. Februar wurden im Berliner Radialsystem V Unternehmen ausgezeichnet, die sich mit viel Engagement um Beschäftigte und Betriebsklima kümmern.
Verantwortungsvolle Führung, gegenseitiges Vertrauen, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, Gesundheitsförderung, Gleichberechtigung und Work-Life-Balance: All das sind wichtige Bausteine einer guten Arbeitskultur – und die gelingt bei den Unternehmen, die am 18. Februar im Berliner Radialsystem V mit dem Gütesiegel „Beste Arbeitgeber in Berlin-Brandenburg 2016“ ausgezeichnet wurden, deutlich besser als bei der Konkurrenz. Zum vierten Mal hatte das Forschungs- und Beratungsnetzwerk Great Place to Work (GPTW) die Preise im Rahmen seines Berliner Regional-Wettbewerbs vergeben. Bundesweit gibt es die Benchmarkstudie, in deren Bewertung das Ergebnis einer anonymen Mitarbeiterbefragung und ein Audit der Personalmaßnahmen einfließen, bereits seit 2002. Partner des Wettbewerbs sind Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW).
Den Spitzenplatz in der Kategorie der Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten belegte in diesem Jahr das Mercedes-Benz Bank Service Center vor dem Mediendienstleister Meltwater Deutschland und dem Handwerkerportal MyHammer. Die Mercedes-Benz Bank gewann außerdem – wie bereits im Jahr 2014 – einen Sonderpreis für die beste Ausbildungsförderung.
Bei den kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten konnte sich der ambulante Pflegedienst Renafan aus Spandau über Platz 1 freuen, Rang 2 belegte die Firma Gegenbauer Location Management aus Prenzlauer Berg, Rang 3 die Wirtschafts- und Steuerkanzlei Kohlhaas aus Charlottenburg. Aus dem Land Brandenburg schafften es das Physiotherapie-Zentrum Promnitz aus Brandenburg an der Havel sowie das deutsche Büro des kanadischen Erdgas- und Ölproduzenten Vermilion Energy aus Schönefeld unter die Top-Arbeitgeber.
Ein Sonderpreis für die beste "Willkommenskultur"
Zum ersten Mal wurde der Sonderpreis „Willkommenskultur“ verliehen, der das soziale und gesellschaftliche Engagement eines Unternehmens bei der Integration von Kriegsflüchtlingen und politisch Verfolgten in die Arbeitswelt würdigt. Dilek Kolat (SPD), Bürgermeisterin und Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen des Landes Berlin, überreichte ihn an das Team des Berliner Standorts des Netzwerkkonzerns Cisco Systems.
„Wir müssen die Flüchtlinge, die nach Berlin kommen als Chance sehen und ihnen eine Chance geben“, sagte Kolat in ihrer Laudatio. Berlin verdanke seine Anziehungskraft schon immer der Zuwanderung. „Insbesondere hochqualifizierte Fachkräfte, die oft leider unterqualifiziert tätig sind, gilt es passgenauer in den Arbeitsmarkt zu bringen.“ Bei Cicsco können Flüchtlinge sich über eine digitale Lernplattform für eine Arbeit in den Bereichen IT und Telekommunikationstechnik qualifizieren.
Die Auszeichnungen stünden für ein „glaubwürdiges, respektvolles und faires Management und ein hohes Engagement bei der Entwicklung einer von Vertrauen, Stolz und Teamgeist geprägten Arbeitsplatzkultur“, sagte GPTW-Geschäftsführer Andreas Schubert bei der Preisverleihung und machte deutlich, dass dies nicht nur den Beschäftigen zugute komme: „Gute und attraktive Arbeitgeber profitieren von deutlich stärkerer Motivation und Bindung ihrer Mitarbeiter und sind damit wirtschaftlich erfolgreicher. Zugleich haben sie wichtige Vorteile auf dem Fachkräftemarkt.“